Es war ein banaler Auslöser für einen blutigen Streit: Einem Einheimischen mit türkischen Wurzeln (17) wird von der Staatsanwaltschaft versuchter Mord vorgeworfen. Er hatte Mitte Mai im Zuge eines Streits bei einer Autowaschanlage ein Stanley-Messer gezogen und einem Kontrahenten ins Gesicht geschnitten. Danach flüchtete er. Jetzt ist er in U-Haft.
Es war der 12. Mai 2025, auf der B 159 im Pongau. Zu fünft war eine Gruppe von jungen Männern mit dem Auto in Richtung Werfen unterwegs. Der dahinter fahrende Pkw betätigte mehrfach die Lichthupe. „Aus Spaß“, wie in der Anklageschrift der Salzburger Staatsanwaltschaft beschrieben wird. Doch aus Spaß wurde Ernst, denn die Personen in den Autos kannten sich: Nach einem Anruf mit aggressiven Äußerungen trafen sich die Insassen beider Autos bei einer Autowaschanlage. Insgesamt waren neun Männer mit offensichtlichen Aggressions-Problemen in Streit geraten.
15-Zentimeter-Narbe bleibt
Und rasch artete es in Gewalt aus: Ellbogenstoß, Faustschläge, Pfefferspray-Einsatz. Ein mehrfach vorbestrafter 17-Jähriger zückte laut Anklage auch ein Stanley-Messer, schnitt einem durch Pfefferspray benommenen Kontrahenten ins Gesicht: Eine lebensgefährliche 15 Zentimeter lange Schnittverletzung im Gesicht bis zum Hals war die Folge.
Einen Tag später flüchtete der 17-Jährige außer Landes: Ein wegen der Flucht mitangeklagter 21-Jähriger brachte den mutmaßlichen Messer-Angreifer in die Türkei. Mittlerweile befindet er sich hierzulande in U-Haft. Insgesamt sechs Angeklagte – fünf Österreicher und ein Serbe zwischen 17 und 58 Jahren – werden in der Anklage angeführt. Aber nicht nur wegen des blutigen Vorfalls bei der Autowaschanlage: Eineinhalb Monate zuvor kam es in der Stadt Salzburg zu einem gewalttätigen Raubüberfall im Zuge eines Kokain-Geschäftes. Mit dabei: der 17-jährige mutmaßliche Messer-Angreifer. Ihm wird deshalb, neben Mordversuch, auch schwerer Raub vorgeworfen.
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