Alarmierende Zahlen fördert eine aktuelle Studie zutage: Sechs von zehn Frauen in Niederösterreich mussten am Arbeitsplatz schon sexuelle Belästigungen erdulden. Auch mehr als zwei Drittel der Männer berichten von negativen Erlebnissen.
Sexuelle Belästigung im Job ist auch in Niederösterreich traurige Realität. Geradezu alarmierend ist jedoch das Ausmaß dieser Übergriffe auf heimischen Arbeitsplätzen, das eine aktuelle Studie jetzt zutage fördert. Demnach berichten sechs von zehn Frauen von „geschlechtsbezogenen“ Belästigungen im beruflichen Umfeld, etwa durch abwertende Kommentare. 57 Prozent erleben sexuelle Belästigungen wie Anstarren oder sexistische Sprache der Kollegenschaft. Und jede zehnte Frau musste während der Arbeit schon körperliche Übergriffe erdulden.
Konsequenzen bleiben oft aus
Erhoben wurden diese Daten im Auftrag der Arbeiterkammer von L & R Research in den männerdominierten Branchen Industrie und Gewerbe sowie Informations- und Kommunikationstechnologie. Als besorgniserregend werten Fachleute, dass mehr als die Hälfte der Betroffenen angeben, derartige Vorfälle nicht an Vorgesetzte zu melden. Die Gründe: Die Übergriffe würden zumeist verharmlost, Konsequenzen für Täter blieben allzu oft aus. Dazu kommt noch: Jede dritte betroffene Frau gab bei der Untersuchung an, von einer Führungskraft belästigt worden zu sein.
Doch nicht nur Frauen sind Opfer sexueller Belästigung im Job. Auch mehr als ein Drittel der Männer (35 Prozent) hat in Niederösterreich schon solche negativen Erfahrungen gemacht.
Arbeitsklima ist wichtig
Die Studie zeigt auch die Bedeutung des Betriebsklimas auf. Denn: Je wertschätzender dieses ist, desto seltener kommt es zu Belästigungen. AKNÖ-Präsident Markus Wieser fasst daher zusammen: „Wir müssen für eine Arbeitskultur sorgen, die respektvoll und fair ist!“
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.