Steht vor Gericht

Verkaufte Hoffmans Dealer auch Winehouse Drogen?

Adabei
06.02.2014 12:06
Der Tod von Philip Seymour Hoffman gibt weiterhin Rätsel auf. Nicht nur, dass die Obduktion des Oscarpreisträgers kein eindeutiges Ergebnis gebracht hat, steht momentan auch die Frage im Raum, welche Rolle seine Dealer gespielt haben. Drei der vier Verdächtigen wurden am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt. Im Mittelpunkt steht Robert Vineberg, in dessen Wohnung mehr als 250 Heroin-Briefchen gefunden wurden.

Besonders interessant: Vineberg ist kein Unbekannter. Er spielte als Studiomusiker unter anderem bereits für Stars wie Tom Jones und David Bowie. Der 57-Jährige begleitete Wyclef Jean sogar als Keyboarder von 1998 bis 2008 auf dessen Tour, 2010 brachte Vineberg unter seinem Künstlernamen Robert Aaron zudem ein eigenes Album heraus.

Versorgte Vineberg auch Amy Winehouse?
Außerdem war Vineberg auch für Amy Winehouse tätig. Für ihr Album "Frank" spielte er 2003 das Saxophon ein. Versorgte Vineberg etwa auch die Sängerin mit Drogen? 2011 starb die damals 27-Jährige ja nach jahrelanger Drogensucht an einer Alkoholvergiftung.

Im Fall Philip Seymour Hoffman gilt Robert Vineberg jedenfalls als Hauptdealer. Der Schauspieler sei zweimal pro Woche in Vinebergs Wohnung gewesen, um Heroin zu kaufen, berichtet "TMZ"'. Vor Gericht bekannte sich Vineberg gestern dennoch als "nicht schuldig". Sein Anwalt Ed Kraft sagte: "Die Vorwürfe gegen meinen Mandanten haben nichts mit Philip Seymour Hoffmans Tod zu tun."

Auch Juliana Luchkiw und Max Rosenblum standen mit Vineberg vor Gericht. Sie haben Hoffmans Telefonnummer und wohnen im gleichen Wohnhaus wie Vineberg. Allerdings sind sie wegen Kokain-, nicht wegen Heroin-Besitzes angeklagt und behaupten vehement, Philip Seymour Hoffman überhaupt nicht persönlich gekannt zu haben. Ein vierter Dealer wurde aus Mangel an Beweisen freigelassen.

Obduktion ohne eindeutiges Ergebnis
Unterdessen hat die Obduktion von Philip Seymour Hoffman kein eindeutiges Ergebnis gebracht. Weitere Tests zur Feststellung der genauen Todesursache seien nötig, sagte eine Sprecherin der Gerichtsmedizin in New York am Mittwoch. Hoffmans Familie muss somit weiter auf die Freigabe des Leichnams warten.

Der 46-jährige Oscarpreisträger und dreifache Familienvater soll in New York im Kreis von Familie und engen Freunden beigesetzt werden - wann, bleibt allerdings angesichts der weiter andauernden Untersuchungen der Gerichtsmedizin offen.

Die Sprecherin des Schauspielers hatte zuletzt bekannt gegeben, dass eine weitere Trauerfeier zu einem späteren Zeitpunkt in New York geplant sei - ein Termin dafür ist jedoch ebenfalls noch nicht bekannt. Statt Blumen wünsche sich die Familie Spenden für zwei wohltätige Organisationen, die Hoffman am Herzen lagen, hieß es.

Der Mime war am Sonntag mit einer Spritze im linken Arm auf dem Boden seines Badezimmers gefunden worden. In dem New Yorker Apartment fand die Polizei Heroin. Auf der Suche nach den Drogendealern hatten die Ermittler am Dienstag vier Verdächtige festgenommen (siehe Story in der Infobox).

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(Bild: kmm)



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