Ohne Stimmübungen geht da gar nix: Im größten Zelt des Münchner Oktoberfestes pro „Schicht“ mehr als 6500 Menschen stundenlang zu unterhalten – und das ganze 16 Tage nonstop hintereinander –, ist schon eine gewaltige (Stimm-)Leistung: Weinviertler in München.
„So viel wie heuer war noch nie los!“ Nach dem kurzen Schatten eines Anschlags geht die größte Sause Deutschlands unvermindert weiter. Und ein Weinviertler gibt im größten Zelt den Ton, korrekter gesagt: die Stimme an. Dass es an Sicherheitskontrollen nicht mangelt, hat er bei der heurigen Schließung aufgrund von Überfüllung an Besuchern selbst erfahren: „Ich wollte hinein, um meinen Auftritt am nächsten Tag vorzubereiten. Doch die Security kannte trotz Crew-Ausweis keine Gnade – es hieß: Draußen bleiben!’“, erinnert sich der geborene Mistelbacher.
Anders als die Gäste sind bei Reiskopf nicht die Kehlen-Durchmesser, sondern die Stimmbänder gefordert. Erstens wollen schließlich pro „Durchgang“ knapp 6500 Menschen über Stunden unterhalten werden, andererseits „ist es die ununterbrochene Abfolge von 16 Tagen, die einem sehr viel abverlangt“, erzählt er der „Krone“. Alle Schichten geht das natürlich nicht – Stimmung gemacht wird jeweils nur einen halben Tag, dann ist Ablöse.
Das Vergnügen für die einen bedeutet harte Arbeit für die anderen
Man merkt im Interview: Hier steht erstens ein Vollprofi, der zweitens mit der sehr durstigen Masse „im Einklang ist“. – „Ja, es macht irre Spaß, die tobende Masse aus aller Herren Kontinenten zu unterhalten“, so Reiskopf. Aber damit dies bis zum Schluss klappt, müssen die Stimmbänder des Multitalents – er spielt bei mehreren Bands, singt auch bei Musicals und spielt Theater, auf jeden Fall gut geölt sein. „Aber nicht mit Bier“, schmunzelt Reini. „Es bedarf schon einer gewissen Technik, und ohne Stimmübungen geht da auf Dauer gar nichts“, meint er.
Der schönste Lohn für einen Künstler . . .
Was das Schönste für ihn an der Wiesn ist, klingt fast so wie manche Klischees, wie man sie auf der Wiesn findet – aber ehrlich ausgesprochen: „Zu spüren, wie die Masse begeistert mit einem ,mitgeht’, ist für mich der schönste Lohn!“
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