Nach Heiligem Bernhard

Neuer Pilgerweg beim Stift: „Den gönn’ ich mir!“

Niederösterreich
01.10.2025 05:45

Auf die Spuren des Heiligen Bernhard begibt sich ein neuer Pilgerweg im Waldviertel mit besonderer Botschaft: Um mit anderen gut umzugehen, muss man mit sich selbst gut umgehen. Auf den 125 Kilometern Naturlandschaft abseits der Menschenmassen sollte man den Ausbruch aus dem Hamsterrad des Alltags auch schaffen können. 

„Wenn alle Menschen auf dich ein Recht haben, dann sei auch du selbst ein Mensch, der ein Recht auf sich selbst hat. Warum solltest einzig du selbst nichts von dir haben? Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wie kann der gut sein? Denke also dran: Gönne dich dir selbst“, lauten einige Sätze in einem Brief des Heiligen Bernhard von Clairvaux (1090-1157) an seinen Vertrauten Papst Eugen III.

Stift zur Zeit Bernhards gebaut
In dieser Zeit, genau um 1138, wurde auch das Zisterzienserstift Zwettl gegründet, wo nun der offizielle Startschuss für ein einzigartiges Projekt im Waldviertel erfolgt ist: Der Bernhardiweg, der gerade im Entstehen begriffen ist, soll Pilgern den Ausbruch aus dem alltäglichen Hamsterrad ermöglichen. 125 Kilometer Waldviertler Naturlandschaft von fünf Gemeinden – und durch zehn Stiftspfarren – sollen abseits der Menschenmassen den Wanderern wieder zu mehr Klarheit verhelfen, eben ganz unter dem Motto: Gönne dich dir selbst!

„Raum für Begegnungen mit sich selbst“
„Ich glaube, mit diesem Leitsatz treffen wir den Zeitgeist genau. Der Bernhardiweg verbindet Menschen, Orte und Geschichten. Er lädt dazu ein, Gemeinschaft zu erleben und zugleich Raum für persönliche Begegnungen mit sich selbst zu schaffen“, betont Bezirkshauptmann Markus Peham, einer der federführenden Projektinitiatoren. In den kommenden Monaten wird die konkrete Ausgestaltung des Pilgerweges vorangetrieben.

22 Millionen in zehn Jahren
Man will damit auch den sanften Tourismus in der Region stärken. Der Vergleich mit einem benachbarten Projekt verspreche eine Wertschöpfung von 22 Millionen Euro innerhalb von zehn Jahren für die Region, sind die Unterstützer des Projekts optimistisch. Zuerst müssen aber Beschilderung, Stationengestaltung sowie die engere Zusammenarbeit mit Gemeinden und Partnerbetrieben vorangetrieben werden. „Ziel ist es, den Bernhardiweg als langfristig lebendige, spirituelle und touristische Bereicherung im Waldviertel zu etablieren“, sind sich Peham, sowie die weiteren Initiatoren Bürgermeister Josef Schaden aus Schweiggers und Tourismuschef Tom Bauer einig.

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