"Mit meinem Charme"

Häupl verhinderte Postenschließungen – vorerst

Österreich
28.01.2014 16:05
Ein ganzes Land in der sicherheitspolitischen Schockstarre: Während in Österreich 122 Polizeiposten vor dem Aus stehen, sagt Wiens Bürgermeister Michael Häupl ganz klar: "Schließen ist kein Konzept!" Bis Ende Februar will er von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner nun eine "vernünftige" Reform der Reform sehen.

Montag, halb 8 Uhr früh. Mikl-Leitner präsentiert dem mächtigen SP-Politiker ihre Version des Sicherheitskonzeptes für Wien - mitsamt einer Liste jener Posten, die in der Bundeshauptstadt von der Bildfläche verschwinden sollen. Häupls Veto folgte prompt - auch wenn er nicht müde wird, zu betonen, dass die Polizei Bundessache sei. "Daher heißt es ja auch Bundespolizei, ich bin nicht dafür zuständig."

Trotz allem konnte der Stadtchef (vorerst) verhindern, dass Inspektionen dichtgemacht werden. Wie? "Ich denke, mit meinen Argumenten und meinem Charme." Ganz so harmonisch wird das Vieraugengespräch wohl eher nicht gelaufen sein - zumal der Stopp der Schließungswelle noch gar nicht fix ist.

"Viel weniger Bürger suchen Inspektionen auf"
"Keine Abstriche bei der Sicherheit" will auch Gerhard Pürstl. Dafür seien aber keine 100 Wachzimmer wie bisher nötig, so der Polizeipräsident. "Die Anforderungen haben sich geändert. Es suchen viel weniger Bürger die Inspektionen auf als führer. Die Menschen wollen, dass wir zu ihnen kommen. Im Notfall sind wir in eineinhalb Minuten an jedem Einsatzort. Das wird auch so bleiben."

Wie? Laut Pürstl kurven ständig 80 Streifenwagen durch die Stadt. "Viel mehr als vor 20 Jahren." Fakt ist: Zumindest bis Ende Februar können die Wiener aufatmen. "Unsereiner kann in der Nacht nicht schlafen", schreibt eine Ottakringerin an die "Krone". Oder Bewohner einer Brigittenauer Wohnanlage: "Bei uns haben Einbrecher schon zwölfmal zugeschlagen..."

Schreiben Sie uns!
Fühlen Sie sich noch sicher in unserem Land, in den Städten? Wie kann die Kriminalität noch besser bekämpft werden? Schicken Sie uns Ihre Vorschläge, machen Sie mit bei unserer großen "Krone"-Aktion: leser@kronenzeitung.at

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele