Eine professionelle Autoknacker-Bande hat im Oktober 2024 im Salzburger Flachgau zugeschlagen, erfuhr die „Krone“. Dank einer DNA-Spur konnte ein halbes Jahr nach dem Diebes-Coup ein Pole (46) gefasst werden. Er wurde bereits nach Österreich ausgeliefert – und muss jetzt vor Gericht.
Es war ein professioneller Coup, der von der Salzburger Exekutive unter Verschluss gehalten wurde. Sieben hochpreisige und brandneue Autos von Luxusmarken wie BMW oder Mercedes, abgestellt auf einem Lagerplatz im Flachgau, gerieten im Oktober 2024 ins Visier von professionellen Dieben. In der Oktober-Nacht gelangten mindestens vier Autoknacker auf das Firmengelände. Laut „Krone“-Informationen schalteten sie zuvor den Sicherheitsalarm ab und schnitten ein Loch in den Zaun, um zu den Autos zu kommen. Danach hebelten sie die Sicherheitssysteme aus, kappten das GPS-Signal und schraubten gefälschte Kennzeichen an die Pkw.
Profi-Diebe waren fast ganze Nacht am Werk
Zuerst fuhren die Diebe mit drei Autos weg, dann kehrten sie ein paar Stunden später zurück, um zwei weitere Pkw wegzubringen. Bei der dritten Rückkehr bereits zur Morgendämmerung wurde die Sache wohl zu heiß – zwei eigentlich für den Abtransport vorbereitete Autos ließen sie zurück. Die Bande suchte das Weite – vermutlich nach Polen. Denn: Einer der Auto-Knacker konnte dank einer DNA-Spur in einem der zurückgelassenen Autos ausgeforscht werden. Es handelt sich um einen 13-fach vorbestraften polnischen Staatsbürger (46), der am 10. April in seinem Heimatland verhaftet und in weiterer Folge nach Österreich ausgeliefert wurde.
Wert der Beute bei halber Million Euro
Die Luxusautos hatten einen Wert von jeweils zwischen 80.000 und 160.000 Euro – teuerstes Modell dürfte ein BMW M5 gewesen sein. Bemerkenswert ist auch, dass einer der fünf gestohlenen Pkw am Grenzübergang im oberösterreichischen Suben angezündet wurde – und dort völlig ausbrannte. Vier Autos sollen bereits im Zuge der Ermittlungen sichergestellt worden sein.
Am Dienstag muss sich der mutmaßliche Autoknacker im Salzburger Landesgericht erklären: Bei einer Verurteilung droht eine lange Haftstrafe.
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