Agrarbudget in Gefahr

EU-Kürzungen bedrohen Burgenlands Bauern

Burgenland
25.09.2025 09:00

Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne) warnt bei einem Besuch in Brüssel: „Der geplante Umbau der EU-Agrarpolitik setzt Burgenlands kleinstrukturierte Landwirtschaft unter Druck und gefährdet Umwelt- und Tierschutzprogramme – eine kurzfristige und unverantwortliche Entscheidung der EU-Kommission.“

Beim Brüssel-Besuch von Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner (Grüne) stehen die geplanten Kürzungen der EU-Kommission in der Landwirtschaft im Mittelpunkt. Die Einschnitte setzten die kleinstrukturierte Landwirtschaft massiv unter Druck und seien unverantwortlich gegenüber Landwirten und Natur, warnt Haider-Wallner. Bis Freitag vertritt sie die Interessen des Burgenlands auf europäischer Ebene. Im Juli präsentierte die EU-Kommission den Entwurf für den neuen mehrjährigen Finanzrahmen (MFR).

LH-Stv. Anja Haider-Wallner auf Besuch in Brüssel
LH-Stv. Anja Haider-Wallner auf Besuch in Brüssel(Bild: Büro LH-Stv.in)

Besonders kritisch sieht das Burgenland die Kürzung des Agrarbudgets auf 300 Milliarden Euro. Außerdem erzeuge der geplante Umbau der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) Unsicherheit. Bisher gebe es zwei Säulen: Direktzahlungen, von denen vor allem große Betriebe profitierten und Förderungen für Umwelt, Tierwohl und ländliche Entwicklung.

Mitgliedsländer sollen über Verteilung entscheiden
Künftig sollen beide Säulen in einem gemeinsamen Fonds zusammengelegt werden, über den jedes Mitgliedsland selbst entscheiden könne. Haider-Wallner sieht darin große Risiken: „Unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft braucht verlässliche Unterstützung, um ökologisch verantwortungsvoll und wirtschaftlich stabil zu bleiben. Werden Programme gekürzt oder gestrichen, würden gezielte Maßnahmen für nachhaltige Bewirtschaftung ersatzlos wegfallen.“ Das Burgenland habe von der zweiten Säule stark profitiert, so die Landeshauptmann-Stellvertreterin.

Haider-Wallner: „Brauchen faires und stabiles Einkommen für Bauern“
Im Kabinett von Landwirtschaftskommissar Christophe Hansen macht Haider-Wallner deutlich: „Wir brauchen eine EU-Agrarpolitik, die die Leistungen unserer Betriebe anerkennt, die kleinstrukturierte Landwirtschaft gezielt fördert und unseren Bauern ein stabiles, faires Einkommen sichert.“

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