Der steirischen Wirtschaft droht die nächste Hiobsbotschaft: Bei Voestalpine Böhler Bleche in Mürzzuschlag droht ein empfindlicher Job-Abbau. „Wir haben dringenden Handlungsbedarf“, heißt es seitens des Konzerns.
Bei Voestalpine Böhler Bleche in Mürzzuschlag droht ein schmerzhafter Job-Abbau. Nachdem im Vorjahr bereits Leiharbeiter verabschiedet wurden, muss nun auch das Stammpersonal um Arbeitsplätze zittern. „Wir haben an diesem Standort dringenden Handlungsbedarf“, gibt Voestalpine-Konzernsprecher Peter Felsbach unumwunden zu
„Es gilt jetzt schnell zu handeln, mit dem Ziel, alle Optionen auszuloten und dem Management eine solide Basis für strategische Entscheidungen aufzubereiten“, fährt er fort. Darum nimmt aktuell gerade eine externe Beratungsfirma das Werk in Mürzzuschlag unter die Lupe. Gerüchte machen im Mürztal aktuell viele die Runde: Vom Abzug der Verkaufseinheit nach Kapfenberg ist ebenso zu hören wie vom Abbau von 100 Arbeitsplätzen – sogar die drohende Schließung des kompletten Werks wurde kolportiert.
Wir haben an diesem Standort dringenden Handlungsbedarf. Die Absatzmengen sind, speziell im Werkzeugstahl, stark rückläufig.

Peter Felsbach
Sprecher Voestalpine
Bild: voestalpine AG
Kapazitätsanpassungen nicht ausgeschlossen
In der Voestalpine-Zentrale in Linz will man sich an derartigen Spekulationen nicht beteiligen: „Das klare Ziel ist es, die wirtschaftliche Situation schnell zu verbessern. Bevor diese Phase nicht abgeschlossen ist, werden wir zu Gerüchten keine Stellungnahme abgeben oder einzelne Szenarien ausschließen.“ Kapazitätsanpassungen können jedenfalls nicht ausgeschlossen werden. Bis spätestens Jahresende sollen die Ergebnisse und Maßnahmen vorliegen.
Felsbach betont, dass bereits verschiedene Projekte auf den Weg gebracht wurden, um am Markt bestehen zu können. „Die aktuelle wirtschaftliche Situation macht aber weitere Schritte notwendig. Die Absatzmengen sind, speziell im Werkzeugstahl, stark rückläufig. Die Auslastung bei den Sonderwerkstoffen ist besser, jedoch volatil.“ Eine Besserung der wirtschaftlichen Situation sei in den nächsten Monaten nicht zu erwarten. So sorgt etwa die US-Zollpolitik für viel Verunsicherung.
Auch Bürgermeister zittert um Leitbetrieb der Stadt
Auch Mürzzuschlags Bürgermeister Karl Rudischer (SPÖ) verfolgt die Geschehnisse gebannt, immerhin ist Böhler mit knapp 500 Mitarbeitern nach wie vor der größte Arbeitgeber der Stadt. „Dass die Stahlindustrie aktuell zu kämpfen hat, ist bekannt. Ich hoffe aber, dass die Lage nicht ganz so dramatisch ist.“
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