Luxus-Wohntürme & Co.

Wo bleiben konkrete Zahlen zum Wohnungsleerstand?

Oberösterreich
23.09.2025 14:00

Anfang des Jahres kündigte der Linzer SP-Stadtchef und Planungsreferent Dietmar Prammer entschlossene Schritte gegen den Wohnungsleerstand in der Stadt an. Ziel sei es, so meinte er, ungenutzte Wohnungen zu mobilisieren und so leistbaren Wohnraum zu sichern. „Wir werden keine Möglichkeit ungenutzt lassen, um auch die letzten ungenutzten Flächen an Wohnraum zu aktivieren“, erklärte er damals.

Acht Monate später ziehen die Grünen allerdings eine ernüchternde Zwischenbilanz: Von konkreten Zahlen und Maßnahmen sei bisher wenig zu sehen. Laut einer Erhebung der Stadtforschung hieß es zu Jahresbeginn, dass in Linz rund 10.000 Wohnungen länger als ein halbes Jahr ohne Wohnsitzmeldung seien – das soll damals etwa 8,4 Prozent des Bestands entsprochen haben.

„Keine konkreten Infos auf dem Tisch“
Laut den Grünen wurden diese Zahlen jedoch nie im Gemeinderat oder im zuständigen Ausschuss thematisiert. „Da bis jetzt keine konkreten Informationen auf den Tisch gelegt wurden, werden wir den Bürgermeister nun fragen, wann er die Zahlen zu präsentieren gedenkt“, sagt Grünen-Gemeinderätin Julia Mandlmayr.

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Eine Leerstandsabgabe ist der Schlüssel für leistbares Wohnen. Wir wollen wissen, ob Prammer mit den Verantwortlichen beim Land Oberösterreich schon darüber gesprochen hat. 

Julia Mandlmayr, Gemeinderätin

Luxus-Wohntürme im Verdacht
Nur mit einer klaren Datengrundlage ließen sich gezielte Maßnahmen zur Reduktion des Leerstands treffen. Besonders interessant wäre für die Grünen eine Aufschlüsselung nach Stadtteilen. Denn gerade in neu errichteten Luxus-Wohntürmen wie den Lenau-Terrassen oder dem Brucknertower gebe es den Verdacht, dass viele Wohnungen leer stehen und als Anlageobjekte dienen.

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