Es war eine medizinische Sensation im Krankenhaus in Krems (Niederösterreich): Eine steirische Patientin kann endlich qualvolle Schmerzen, Einschränkungen und einen Alltag mit ihrer Gehhilfe hinter sich lassen. Sie kann erstmals richtig gehen – nach 55 Jahren!
Mehr als ein halbes Jahrhundert hatte Barbara Elmleitner aus Pöllau auf diesen Moment gewartet. Mit luxierten Hüftgelenken zur Welt gekommen, war ihr Leben von Anfang an ein Kampf gegen Schmerzen, Einschränkungen und Verzweiflung. „Schon als Kind musste ich drei Beckenoperationen über mich ergehen lassen, wochenlang im Liegegips von Becken bis Fuß“, schildert die 55-jährige Steirerin.
Das aufrechte Gehen lernte die Frau erst mit sechs Jahren, unterstützt von Gehstock, Rollator und Gehilfen. Jede Bewegung tat weh, jeder Schritt war eine Qual. Chronischer Dauerschmerz an den Hüftgelenken und zusätzlich Bandscheibenprobleme bestimmten jahrzehntelang ihr Leben. Viele Ärzte erklärten sie für austherapiert.
In der Jugend folgten weitere vier Beckenoperationen, die Beinlängendifferenz wuchs auf bis zu sieben Zentimeter und der Oberschenkelknochen rutschte zuletzt 3,5 Zentimeter ins Becken – was sogar das Sitzen unmöglich machte.
Wunder geschehen! Nach Jahrzehnten und sieben Operationen habe ich den richtigen Chirurgen, nämlich Professor Dammerer getroffen. Manchmal braucht das Leben eben viel Geduld.
Die überglückliche Patientin Barbara Elmleitner
Professor Dietmar Dammerer, der die Abteilung für klinische Orthopädie im Wachauer Spital leitet und die Operation durchführte, beschreibt den Fall als außergewöhnlich: „Der zweieinhalbstündige Eingriff war anspruchsvoll. Er umfasste die komplexe Rekonstruktion des Hüftgelenks, den Ausgleich der Beinlängendifferenz, die Korrektur muskulärer Dysbalancen, die biomechanische Rekonstruktion der Hüftgeometrie und die Implantation einer Hüft-Totalendoprothese.“
Danach war Barbara, die sagt, dass ihr zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel helfen, frei von Einschränkungen, frei für ein Leben, das sie sich zuvor nur erträumen konnte. Sie konnte ihre mobile Gehhilfe, den liebevoll genannten „Barbarello“, weggeben.
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