Einer wie keiner

“Mandela – Der lange Weg zur Freiheit”

Kino
29.01.2014 17:45
Der Spielfilm "Mandela - Der lange Weg zur Freiheit" (Kinostart: 31. Jänner) folgt bedeutsamen Lebensstationen Mandelas, der sich gegen die weiße Willkür auflehnte und zum Symbol eines universellen Selbstbewusstseins wurde.

Er zählte zu den Persönlichkeiten, die mit der Kraft ihrer Sprache den Lauf der Welt verändern sollten - weil es ihnen gelang, über ihr bedeutsames lokales Wirken hinaus als universelle Vorkämpfer für Menschenrechte und Menschlichkeit bewundert zu werden.

Wie also nähert man sich einer welthistorischen Figur, ihm - Nelson Mandela, dessen beredte Strahlkraft sich aus dem Finden der richtigen Worte im Werben für Demokratie speiste. Und dessen philosophische Eloquenz und Kampfgeist auch nicht versiegten, als man ihn 27 Jahre seines Lebens auf Robben Island wegsperrte? Ein Mann, der von einem nicht rassistischen Südafrika träumte und nationale Aussöhnung als einzige Strategie gegenüber dem "den Kopf vernebelnden Hass" gelten ließ.

Von der Kindheit bis zum Präsidentenamt
Der Film "Mandela", Regie: Justin Chadwick, spannt einen dramatischen Bogen von Mandelas Kindheit, seiner großen Liebe und seinem beginnenden Kampf gegen die Apartheid bis hin zu seiner Amtseinführung am 27. April 1994 als erster Präsident des demokratischen Südafrikas.

Aufgewachsen in den Steppenlandschaften der ländlichen Region der Transkei, bewährt sich Mandela, den alle nur Madiba nennen, in jungen Jahren als engagierter Anwalt, der sich immer mehr in den ANC, den African National Congress - eine Vereinigung, die sich für die Rechte der Schwarzen einsetzt - einbinden lässt. Als die Polizei 1960 eine friedliche Protestaktion mit Brutalität und Waffengewalt niederschlägt, erreicht die Anti-Apartheid-Bewegung einen Wendepunkt. Mandela geht mit seinen ANC-Kameraden in den Untergrund, beteiligt sich an Sabotageplänen zur Schwächung der weißen Tyrannei.

Ab 1963 wird ihm und seinen Mitstreitern in Pretoria der Prozess gemacht, in dessen Verlauf Madiba seine wohl leidenschaftlichste Rede hält, in der er mit flammenden Worten darlegt, bereit zu sein, für sein Ideal - jenes einer freien Gesellschaft - zu sterben. Doch die Richter wollen ihn nicht als Märtyrer sehen. Das Urteil lebenslänglich findet nach 27 Jahren, mit de Klerks Hilfe, ein Ende.

Spurensuche dauerte 16 Jahre
16 Jahre dauerte die Spurensuche von Produzent Anant Singh an, um diese so packende Geschichte eines der größten Menschenfreunde auf die Leinwand zu bringen. Dabei kam es auch zu einigen sehr intimen und befruchtenden Treffen mit Nelson Mandela, der Singh persönlich das Recht übertrug, seine Autobiographie "Der lange Weg zur Freiheit" filmisch zu adaptieren. Singh: "Was mich auf Anhieb begeisterte, war seine Bescheidenheit, sein enormes Wissen... Da saß ich mit einem Menschen zusammen, den ich mein ganzes Leben bewundert hatte, und hatte dennoch das Gefühl, mich mit einem Freund zu unterhalten."

Die Essenz dieses kämpferischen Lebens und Geistes wird im Film von dem Schauspieler Idris Elba, zuletzt in "Thor - The Dark Kingdom", "Pacific Rim" oder "Prometheus" zu sehen, transportiert, Mandelas große Liebe Winnie wird von Naomie Harris gespielt, die zuletzt als kokette Moneypenny neben Daniel Craig in dem "Bond"-Streifen "Skyfall" überzeugte.

Produzent Anant Singh: "Unser Film huldigt natürlich dem Mythos Mandela und seiner Hoffnung auf Aussöhnung aller Rassen auf Erden, zeigt aber auch Mandelas persönliche Lebensgeschichte, die über die politische Bedeutung hinaus packend und berührend ist. Vor allem aber zollt er dem Menschen Madiba Tribut, der selbst nie als Heiliger gesehen werden wollte."

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