Im Triestingtal

Felsen drohte auf Bahngleise zu stürzen: Sprengung

Niederösterreich
13.09.2025 16:15

Einen Tag lang gesperrt war die Bahnstrecke durch das Triestingtal in Niederösterreich. Der Grund: Ein massiver Felsen drohte auf die Schienen zu stürzen. Spezialisten der Feuerwehr sprengten schließlich den Gesteinsbrocken.

Ein aufmerksamer Radfahrer hatte auf dem sogenannten Waldweg zwischen Berndorf und Pottenstein, Bezirk Baden, einen bedenklichen Spalt zwischen dem Wegrand und einem Felsen entdeckt. Der Gesteinsbrocken war deutlich abgesenkt. Der Radfahrer schlug daraufhin sofort Alarm, zumal direkt unter dem Felsen die Strecke der Triestingtal-Bahn verläuft. 

Bahnstrecke wurde gesperrt
Diese wurde nach einer Begehung der Gefahrenstelle vorsorglich von den Behörden gesperrt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Zudem nahm ein Geologe den Felsen in Augenschein. Sein Urteil: Aufgrund der Regenfälle der vergangenen Tage hatte sich der Boden in dem Bereich aufgeweicht, ein massiver Feldblock sowie Teile des Hangs drohten abzurutschen.

Dieser Felsen drohte auf die Gleise zu stürzen.
Dieser Felsen drohte auf die Gleise zu stürzen.(Bild: FF Berndorf Stadt)

Sprengung als einzige Möglichkeit
Einzige Möglichkeit der Absicherung war die kontrollierte Sprengung des  gefährdeten Gesteins. Daher wurde der Sprengdienst der Feuerwehr, eine Sondereinheit des Landesfeuerwehrverbandes, alarmiert. In Zusammenarbeit mit Mitarbeitern von Gemeinde und ÖBB wurden die Vorbereitungen für die Sprengung getroffen. Zum Schutz der Bahnstrecke wurde ein meterlanger Schutzwall aus Holz und Strohballen entlang des bedrohten Trassenabschnitts angelegt.

Ein Knall und eine Staubwolke kündeten von der erfolgreichen Sprengung.
Ein Knall und eine Staubwolke kündeten von der erfolgreichen Sprengung.(Bild: ASB ÖA Markus Hackl/AFKDO Pottenstein)
Sprengexperten der Feuerwehr verlegten die Zündleitungen.
Sprengexperten der Feuerwehr verlegten die Zündleitungen.(Bild: ASB ÖA Markus Hackl/AFKDO Pottenstein)
Der Felsen wurde angebohrt und mit Sprengstoff versehen.
Der Felsen wurde angebohrt und mit Sprengstoff versehen.(Bild: Stefan Schneider)

Ein Knall, eine Staubwolke
Der Felsen wurde fachgerecht angebohrt und mit Sprengstoff „geimpft“, Strohballen und Schutzmatten wurden platziert sowie die Anrainer in der näheren Umgebung vorgewarnt. Dann war es so weit: Der Sprengmeister gab das Warnsignal, per Knopfdruck wurde die Zündung ausgelöst. „Ein dumpfer Knall, eine Staubwolke – und der Gesteinsbrocken war zerlegt“, schildert ein Feuerwehrmann die spannenden Momente. „Die Sprengung ist exakt nach Plan verlaufen“, zog Abschnittsfeuerwehrkommandant Rudolf Hafellner, selbst Mitglied des Sprengdienstes, Bilanz, ehe mittels eines Schienenbaggers mit der Räumung des abgesprengten Materials begonnen werden konnte.

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