Zur Seite gestoßen

Von Pkw erfasst: Mutter opferte für Sohn ihr Leben

Österreich
15.01.2014 16:36
Jener Verkehrsunfall am Dienstagabend, bei dem eine 41-jährige russische Fußgängerin im Tiroler Ötztal vor den Augen ihres sechsjährigen Sohnes von einem Auto erfasst und getötet worden war, ist an Tragik nicht mehr zu überbieten. So hatte die Frau ihr Kind kurz vor dem Aufprall noch zur Seite gestoßen, um ihm das Leben zu retten. Die Russin starb noch vor Ort, ein 27-jähriger Einheimischer hatte die Frau auf einem Güterweg im Schneetreiben übersehen.

Eine kleine einsame Kerze auf einem Güterweg in Längenfeld im Bezirk Imst erinnert an das Drama, das sich am Dienstag in den Abendstunden zugetragen hatte. Die Russin Tatjana B. stapfte kurz vor 20 Uhr auf dem frisch verschneiten und unbeleuchteten Weg, der parallel zur Ötztaler Bundesstraße verläuft, mit ihrem Sohn in Richtung Unterkunft.

Zur selben Zeit war auch der 27-Jährige mit seinem Pkw auf dem Güterweg unterwegs. Augenblicke später kam es zu dem Unglück: Aufgrund der schlechten Sicht übersah der junge Mann die Frau, diese reagierte instinktiv, stieß ihren Sohn zur Seite und rettete ihm damit das Leben.

"Der Lenker, der absolut nüchtern unterwegs war, versuchte mit seinem Fahrzeug noch auszuweichen. Doch er erfasste die Mutter mit der Motorhaube und stieß sie zu Boden", erklärt Herbert Ladner vom Bezirkspolizeikommando in Imst. Die Frau erlitt schwerste Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle.

"Seit Dienstagabend werden der Ehemann, der Sohn und dessen Schwester von einem Kriseninterventionsteam betreut. Auch das russische Konsulat wurde informiert und hilft bei Sprachproblemen", berichtet Längenfelds Bürgermeister Ralf Schonger. Zudem sei eine befreundete Familie vor Ort, die sich um die drei kümmert. Die Mutter wird sie allerdings nicht ersetzen können...

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