Medienchef gesucht

Die ÖVP-Jobrochaden im Salzburger Chiemseehof

Salzburg
31.08.2025 10:00

Immer wieder wechseln ÖVP-Politmitarbeiter in hohe Verwaltungsjobs im Land. Bei der Besetzung des neuen Chefs für das Landesmedienzentrum darf man gespannt sein. 142 Tage dauerte es bis zur Ausschreibung des hoch dotierten Leitungsjobs. Mehrere Interessenten sollen parat stehen.

Seit 10. April ist bekannt, dass das Medienzentrum des Landes Chefredakteur und Pressesprecher Franz Wieser verliert. Der Ex-Mitarbeiter der Politiker Josef Eisl und Josef Schwaiger (beide ÖVP) wird am Montag neuer Kammeramtsdirektor der Landwirtschaftskammer. Noch nicht klar war im April, dass Wiesers Vorgänger vorzeitig und unehrenhaft aus dem Amt in die Pension übertreten wird – die „Krone“ hat berichtet.

Am Freitag folgte die offizielle Ausschreibung für den neuen Landesmedienchef. 142 Tage nach Bekanntwerden der Jobrochade! Erste Namen von Bewerbern geistern längst herum. Darunter sind langjährige (Ex-)Journalisten aus Salzburg. Christoph Reiser, Pressesprecher von Landeshauptfrau Karoline Edtstadler (ÖVP) wurde schon vor Wochen ins Rennen geworfen. Der Ex-Innenminister-Sprecher dementierte. Dabei ist der Posten finanziell attraktiv: Je nach Erfahrung bringt er zwischen 7700 und 10.300 Euro (brutto) monatlich ein.

Gleich einige Postenbesetzungen im Chiemseehof stehen an.
Gleich einige Postenbesetzungen im Chiemseehof stehen an.(Bild: Tröster Andreas)

Früher ÖVP-Klub, bald oberster Beamter
Dass Polit-Mitarbeiter nach gewisser Zeit in Verwaltungsjobs wechseln, ist keine Seltenheit. Wilfried Haslauers ehemaliger Sprecher Christian Pucher wurde erst vergangenes Jahr Referatsleiter für Innere Sicherheit. Sein Nachfolger, Heinrich Luks, wartet offiziell noch auf einen neuen Posten. Er und weitere Mitarbeiter des Alt-Landeshauptmanns stehen nach wie vor im Landesdienst. Aber nicht alle werken auch für Haslauers Nachfolgerin Edtstadler.

Es gibt noch weitere Beispiele: Michael Unterberger, mehr als drei Jahre Büroleiter des Landeshauptmanns, leitet seit 2023 die Präsidialabteilung. Die Ernennung von Franz Moser zum obersten Beamten des Landes per Jänner 2026 machte erst kürzlich Schlagzeilen. Moser, derzeit Leiter der Abteilung 4, war auch mehrere Jahre lang Geschäftsführer des ÖVP-Landtagsklubs. Schon vor Bewerbungsende war er als Erstgereihter für den Job fest gestanden – zumindest laut öffentlichen Spekulationen.

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