Mandela-Feier-Eklat

Südafrika: Gebärden-Dolmetsch nun in Psychiatrie

Ausland
19.12.2013 10:58
Nach seinem bizarren Auftritt bei der Trauerfeier für Südafrikas verstorbenen Nationalhelden Nelson Mandela ist der Gebärden-Dolmetsch Thamsanqa Jantjie von einer psychiatrischen Klinik aufgenommen worden. Seine Ehefrau Siziwe hatte Jantjie nach Angaben der südafrikanischen Zeitung "Star" zur Behandlung in die Klinik nahe Johannesburg gebracht. Die Ärzte hätten daraufhin eine sofortige Unterbringung des Mannes empfohlen.

Der Dolmetscher hatte sein seltsames Verhalten bei der Trauerfeier, bei der er unter anderem die Rede von US-Präsident Barack Obama in Gebärdensprache "übersetzte" (Bild), mit einem Schizophrenie-Anfall erklärt.

"Die vergangenen Tage waren hart"
Die Zeitung zitierte nun seine Frau: "Die vergangenen Tage waren hart. Wir haben ihn unterstützt, weil er einen Zusammenbruch erlitten haben könnte." Dem Bericht zufolge hätte Jantjie am 10. Dezember eigentlich einen Untersuchungstermin in einer psychiatrischen Klinik nahe Johannesburg gehabt, allerdings sei der Termin verschoben worden, nachdem der Dolmetscher den Job bei der gleichzeitig stattfindenden Trauerfeier bekommen habe.

"Er hat nur mit den Armen gewedelt"
Gehörlose hatten Jantjie nach der Trauerzeremonie als Betrüger bezeichnet und ihm vorgeworfen, auf der Bühne "nur mit den Armen gewedelt" zu haben (siehe dazu auch Video in der Infobox). Auf die Frage, warum er angesichts seiner Probleme nicht einfach die Bühne verlassen habe, sagte der Dolmetscher, er habe sich dies wegen der historischen Bedeutung des Ereignisses nicht getraut. Das Südafrikanische Übersetzer-Institut erklärte zwar, dass Jantjie ein anerkannter Dolmetscher sei, allerdings habe es schon in der Vergangenheit Beschwerden über ihn gegeben.

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