Pkw-Belastung sinkt

Wörthersee zieht auch den Schwerverkehr an

Kärnten
09.08.2025 08:00

Sowohl der Auto- als auch der Lkw-Verkehr sind auf Kärntens Autobahnen im ersten Halbjahr zumindest leicht zurückgegangen, wie eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Die meisten Autos donnern auf der Südautobahn dahin, der Urlaubsort Pörtschach ist hier der Spitzenreiter.

Rückgänge sind sowohl beim Pkw- als auch beim Lkw-Verkehr an vielen  der insgesamt 17 Zählstellen in Kärnten registrierbar gewesen, wie die aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Asfinag zeigt. Beim Autoverkehr ist das immerhin bei sechs von 17 Zählstellen der Fall, beim Schwerverkehr sogar bei 14 von 17.

Pörtschach führt vor Krumpendorf
Die Verkehrsbelastung ist aber grundsätzlich und nach wie vor hoch: Auf der A2 bei Pörtschach – dem Abschnitt mit dem meisten Kfz-Verkehr in Kärnten – waren im ersten Halbjahr 7,3 Millionen Kraftfahrzeuge unterwegs, die Zahl ist gegenüber 2024 unverändert geblieben. Schon kurios: Das Urlaubsparadies zieht nicht nur Gäste an, sondern ist auch bei Autos Spitzenreiter.

Bei Krumpendorf donnern 6,8 Millionen Fahrzeuge vobei, da stieg die Belastung um 0,5 Prozent an. Auch in der Landeshauptstadt gab es einen Zuwachs. An der Zählstelle Klagenfurt-Nord wurden 5,49 Millionen Kfz ermittelt, bei den Pkw gab es sogar einen Anstieg um 3,17 Prozent. Das ist unglaublich viel.

Nur 114 Personen in 100 Autos
Die Auslastung in Fahrzeugen müsse laut VCÖ übrigens verbessert werden. Laut Asfinag-Statistik sitzen in Österreich in 100 Autos auf Autobahnen und Schnellstraßen leidiglich 114 Personen. „Die Mobilität erhöhen und gleichzeitig die Verkehrsbelastung reduzieren, ist möglich, wenn mehr Fahrgemeinschaften gebildet werden und dort, wo es möglich ist, Autofahrten auf Bahn oder Bus verlagert werden“, stellt Experte Michael Schwendinger fest.

Im Sommer steigt die Reisebelastung auf den Autobahnen.
Im Sommer steigt die Reisebelastung auf den Autobahnen.(Bild: P. Huber)

Firmen können Angebote machen
Unternehmen können ihre Beschäftigten informieren, welche öffentlichen Verkehrsverbindungen ihnen für den ganzen Arbeitsweg oder mit Park & Ride für einen Teil des Arbeitswegs zur Verfügung stehen. Zudem können Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Klimaticket als Jobticket zur Verfügung stellen. Und Beschäftigte in Radfahrdistanz können mit Jobrädern unterstützt werden.

Mit Einführung des neuen Fahrplans der ÖBB, der bereits eine Vorbereitung für die neue Koralmbahn ist, die Mitte Dezember in Betrieb gehen wird, bringt weitere und teils nachhaltige Verbesserungen. So wird in Kärnten für jede Bezirksstadt garantiert, dass etwa Schichtarbeiter rechtzeitig zum Dienstbeginn um 6 Uhr eine Zugsverbindung haben. Und dann aber auch nach 22 Uhr wieder retour.

Auch Raumordnung und Siedlungsentwicklung spielen für das Mobilitätsverhalten eine zentrale Rolle, betont der VCÖ. „Betriebe, die sich nahe eines Bahnhofs ansiedeln, erleichtern es den Beschäftigten, mit der Bahn zur Arbeit zu fahren. Ähnliches gilt für Freizeiteinrichtungen und Geschäfte. Zersiedelung und Fehler in der Raumordnung verursachen mehr Verkehr und höhere Mobilitätskosten“, verdeutlicht Schwendinger.

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