Lyoness-Nachfolger
Grazer Cashback-Firma myWorld ist insolvent
Die Lyoness-Nachfolgefirma myWorld International AG beantragt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Die Überschuldung beträgt knapp acht Millionen Euro. Eine Weiterführung des Unternehmens wird aber angestrebt.
Wie am Montag bekannt wurde, ist die Grazer myWorld International AG – die Lyoness-Nachfolgefirma – zahlungsunfähig. Die Passiva belaufen sich den Gläubigerschutzverbänden AKV, KSV1870 und Creditreform zufolge auf 22,729 Millionen Euro. Dem stehen Aktiva von 15,072 Millionen Euro gegenüber. Daraus ergibt sich eine Überschuldung von knapp acht Millionen Euro.
Grund für die Insolvenz sind das „rückläufige Einkaufsverhalten der Kunden“ und daraus folgende Liquiditätsengpässe, so die Gläubigerverbände. Trotz Mittelzuflüssen und Umstrukturierungsmaßnahmen seien die Umsätze hinter den Erwartungen geblieben.
Mehr als 2000 Gläubiger
Eine Fortführung des Geschäfts soll durch den Einstieg eines Investors möglich werden, jedoch mit reduziertem Mitarbeiterbestand. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 116 Personen. Betroffen von dem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung sind zudem rund 2049 Gläubiger. Sie können bis zum 23. September Forderungen anmelden.
Das Geschäftsmodell von myWorld beruht auf einem „Benefit Programm“, durch das Kunden gegen eine Einschreibgebühr Vergünstigungen erhalten. In dem Programm gibt es für jeden Einkauf einen gewissen Prozentsatz des Einkaufes beim Partnerunternehmen als „Cashback“ oder „Shopping Points“.
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