Hotelsafe war leer

Kriminalrätsel um Tausende „verschwundene“ Euro

Niederösterreich
30.07.2025 06:00

Unauffindbar ist das Urlaubsgeld eines St. Pöltener Paares, das in einem Top-Hotel in Poysdorf im Weinviertel in Niederösterreich Quartier bezogen hatte – Anzeige!

„Wir haben 3750 Euro deponiert und den Safe mit einem Zahlencode verschlossen. Auch das Zimmer haben wir per Magnetmechanismus versperrt“, behauptet die Stunden zuvor aus St. Pölten angereiste Touristin Michaela H. Doch als sie mit ihrem Ehemann von einem ersten Ausflug zurückkam, ließ sich der Mini-Tresor nicht mehr öffnen. Also wurde die Rezeptionistin des Top-Weinhotels Neustifter beim Golfclub zu Hilfe gerufen – wie von Zauberhand ging das Stahltürchen auf, drinnen zu finden war aber: gähnende Leere statt der heiß begehrten Euro-Scheine.

Ebenso entrüstet wie schockiert verlangte die Dame, die Polizei zu rufen. In einer späteren Bewertung des Hotels ließ die Frau kein gutes Haar am Urlaubsdomizil. Die Hotelleitung sei überhaupt nicht bemüht gewesen, den Vorfall aufzuklären, und habe das ursprüngliche Vorhandensein des Geldes infrage gestellt.

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Wir haben sie auf die zwei gebuchten Nächte eingeladen.

Hoteldirektor Karl Neustifter

Sichtung des Videomaterials
Das freilich stellt Direktor Karl Neustifter in Abrede. „Unsere Gäste wollten trotzdem bleiben, wir haben sie dann noch auf die zwei gebuchten Nächte eingeladen“, schildert der Weinviertler Beherberger und Winzer, der übrigens an der Seriosität seiner Gäste keinen Zweifel hegt. Doch eine penible Sichtung des für den „Diebstahl“ relevanten neunstündigen Videomaterials aus den Überwachungskameras sorgte für zusätzliches Rätselraten.

Denn in keiner einzigen Sequenz ist eine fremde Person beim Betreten des Zimmers zu beobachten. Zu sehen sind einzig und allein die Besucher aus der Landeshauptstadt, wie sie die Türen öffnen und wieder schließen. Zusätzliches Indiz dafür, dass eine Manipulation auszuschließen ist: Am Zimmereingang hing den ganzen Tag über das „Bitte nicht stören“-Schild. Die örtliche Polizei hat den Vorfall jedenfalls aufgenommen und an die Staatsanwaltschaft Korneuburg weitergeleitet.

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