Zu geplanten Krankenhausschließungen in Niederösterreich meldet sich die neue Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte Dagmar Fedra-Machacek mit handfester Kritik zu Wort: Bei der Expertengruppe sei man nicht dabei gewesen. Benötigt wäre eine gemeinsame Planung gewesen, die es aber nicht gab.
Werde ein Kleinstspital geschlossen oder würden Fachabteilungen einer Klinik verlegt und in einem Zentralkrankenhaus zusammengeführt werden, dann müssten im Postenplan an anderer Stelle mehr Fachärzte berücksichtigt werden, sagt Dagmar Fedra-Machacek, Kurienobfrau in der Ärztekammer Niederösterreich für den niedergelassenen Bereich. Der NÖ Gesundheitsplan sei gut und richtig und „wäre idealerweise bereits umgesetzt“, so die Allgemeinmedizinerin. Ist er aber nicht.
Ressourcen, die es jetzt schon nicht gibt
„Es braucht eine gemeinsame Planung des niedergelassenen und des stationären Bereichs sowie der Nahtstelle dazwischen. In diese Planung waren wir als niedergelassene Kurie bisher nicht eingebunden“, kritisiert die Ärztin.
Der niedergelassene Bereich kann viel, aber mit Sicherheit keine Schließung eines Spitals eins zu eins kompensieren!
Dr. Dagmar Fedra-Machacek, Ärztekammer NÖ.
Bild: Elias Hartmann
Alles stehe und falle mit einer gut ausgebauten und mit allen erforderlichen Ressourcen ausgestatteten Primärversorgung. „Und das heißt vorrangig mit Kinderärzten, Gynäkologen sowie Allgemeinmedizinern.“ Das trifft das Waldviertel wieder doppelt, denn da fehlen jetzt schon viele dieser Ärzte.
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