Schüler legten vor

PISA zum Selbermachen – hätten Sie’s gewusst?

Österreich
03.12.2013 16:02
Österreich hat bei der am Dienstag offiziell präsentierten PISA-Studie 2012 nach dem Absturz im Jahr 2009 wieder aufgeholt. Sowohl im Haupttestfach Mathematik als auch beim Lesen und in den Naturwissenschaften gab es deutliche Zugewinne. In Mathematik liegt Österreich nun sogar über dem OECD-Schnitt, beim Lesen darunter und in den Naturwissenschaften im Mittelfeld. In den folgenden Beispielaufgaben können Sie Ihre PISA-Tauglichkeit überprüfen!

Konkret erreichten die österreichischen Schüler des Altersjahrgangs 1996 in Mathematik 506 Punkte (OECD-Schnitt: 494) und damit Platz elf unter den 34 OECD-Ländern. Das entspricht einem Zuwachs von zehn Punkten gegenüber der letzten PISA-Studie 2009. Beim Lesen landete Österreich mit einem Plus von 20 Punkten mit 490 Punkten auf Platz 21, liegt damit aber noch immer deutlich unter dem OECD-Schnitt (496). In den Naturwissenschaften reichte es mit 506 Punkten (plus zwölf) für Platz 16 (OECD-Schnitt: 501).

Abstimmung in der Infobox: Sind unsere Schulen wirklich besser geworden?

Mit diesem Ergebnis liegen die PISA-Werte laut OECD "wieder auf dem 2003 und 2006 verzeichneten Leistungsniveau". Die Resultate 2009 hatte die OECD nur "mit Vorbehalt" berichtet, da österreichische Schülervertreter kurzfristig zum Boykott aufgerufen hatten. Dieser wurde zwar kaum realisiert, allerdings herrschte laut OECD damals "eine negative Stimmung gegenüber Bildungserhebungen, die einen ungünstigen Einfluss auf die Motivation der Schüler bei der Beantwortung der PISA-Aufgaben gehabt haben könnte".

Spindelegger: "Hören wir auf mit dem Lehrer-Bashing"
Die Regierung zeigte sich erfreut über die PISA-Ergebnisse. Für Bundeskanzler Werner Faymann zeichnet sich eine "Trendwende" im Bildungsbereich ab. Vizekanzler Michael Spindelegger forderte nach dem Ministerrat angesichts der Ergebnisse: "Hören wir auf mit dem Lehrer-Bashing."

Für Faymann zeigen die Ergebnisse, "dass Maßnahmen wie die Verkleinerung der Klassen und bessere Betreuung Wirkung gezeigt haben". Spindelegger sieht das bessere Abschneiden der österreichischen Schüler dagegen offenbar weniger in den Reformen der Regierung als in der täglichen Arbeit im Klassenzimmer begründet: "Dass es besser geworden ist, ist erfreulich, und die Ursachen dafür sind in den Anstrengungen der Lehrer zu suchen."

Heinisch-Hosek: "Neue Mittelschule greift Platz in Österreich"
Beamtenministerin Gabriele Heinisch-Hosek verwies dagegen sehr wohl auf die Schulreformen der vergangenen Jahre: "Ich freue mich, dass die Bemühungen dadurch, dass die Neue Mittelschule eingeführt wurde, greifen", sagte sie am Rande des Ministerrats. "Ich denke, die Neue Mittschule greift Platz in Österreich - und das ist gut so", meinte Heinisch-Hosek. Gründe für das bessere Abschneiden der österreichischen Schüler sah sie etwa in der Doppelbetreuung in den Hauptgegenständen.

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