Mit Skipiste und Alm

Mure zwei Kilometer lang: Wie es jetzt weitergeht

Unfassbare Mengen an Geröll setzten sich am Samstag im Tiroler Ehrwald am Fuße der Zugspitze infolge eines Unwetters in Bewegung: Die Mure donnerte über eine Skipiste und erfasste teilweise auch eine Alm, wo gerade eine Hochzeitsfeier stattfand. Die Fassungslosigkeit ob des Ausmaßes ist groß. Die Frage ist, wie es mit der Piste und der Alm jetzt weitergeht.

„Die Mure ist vom Abbruch bis zum Ende beim Speichersee schätzungsweise zwei Kilometer lang“, schildert Bürgermeister Markus Köck im Telefonat mit der „Krone“, der sich am Sonntag direkt vor Ort selbst ein Bild machte.

Von Geröllfeld donnerten Massen talwärts
Es war Samstagabend, als es unterhalb des Felsmassivs der Zugspitze plötzlich rumpelte. Im Zuge eines heftigen Unwetters mit Starkregen und teils auch Hagel setzten sich unvorstellbare Geröllmassen in Bewegung. Die Skipiste beim Gamskarlift wurde quasi komplett verschüttet.

Auch die Gamsalm wurde von Schlamm und Geröll erfasst – blieb im Inneren aber glücklicherweise im Großen und Ganzen verschont.

Aufnahme aus der Ferne. Der Verlauf der Mure ist zwei Kilometer lang.
Aufnahme aus der Ferne. Der Verlauf der Mure ist zwei Kilometer lang.(Bild: Gemeinde Ehrwald)

Schutzwall vor Alm als Sofortmaßnahme
Ob dieser Naturgewalt ist das Bangen vor weiteren Unwettern jetzt freilich groß. Dementsprechend wurde am Sonntag bei der Gamsalm auch schon gewerkelt. „Als Sofortmaßnahme wurde ein Schutzwall errichtet, dass die Alm im Fall eines weiteren Murenabgangs sicher ist“, erklärte Bürgermeister Köck.

Und wie geht es mit der Skipiste weiter? Kann dort jemals wieder Skigefahren werden? Ob und wie die Piste geräumt bzw. wiederhergestellt werden kann, ist bislang noch nicht bekannt. Dies werde sich wohl in den kommenden Tagen entscheiden, meinte das Gemeindeoberhaupt.

Abruptes Ende einer Hochzeitsfeier
Der gewaltige Murenabgang hatte am Samstagabend auch zu einem abrupten Ende einer Hochzeitsfeier auf der Gamsalm geführt. Rund 60 Gäste und zehn Mitarbeiter wurden von der Feuerwehr sicherheitshalber ins Tal gebracht – verletzt wurde niemand.

Auch in anderen Teilen Tirols war es am Samstagabend zu heftigen Unwettern gekommen. Die Leitstelle Tirol verzeichnete alles in allem mehr als 200 Einsätze im Bundesland.

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