Wie im Umweltverfahren zum Projekt der Kelag entschieden werden muss.
Sunk-Schwall nennt sich das Problem im Mittellauf der Möll, das alle beschäftigt – von der EU bis zur Bevölkerung im Tal; also der stete Wechsel zwischen niedrigem und hohem Wasserstand, bedingt durch den Kraftwerksbetrieb.
Mittendrin: die Kelag, die in den Bergen hoch über der Möll wertvollen Öko-Strom produziert, die aber auch für das eingangs erwähnte Problem verantwortlich ist und nun ein Projekt einreicht, das auf den ersten und zweiten Blick ideal erscheint: Stollenleitung statt Schwellbetrieb, Naturschutzauflagen erfüllt, und durch ein Kraftwerk am Stollenende gäbe es sogar mehr Strom.
Jetzt wird dazu ein Umweltverfahren eingeleitet. Und das wird es in sich haben. Denn die Bedenken der Bürgerinitiative „Retten wir die Möll“ sind nicht von der Hand zu weisen.
Da geht vor allem um das Wasser. Im Talbereich, weil bekannt ist, dass der Fluss und dessen Wasserführung sich stark auf den Grundwasserspiegel auswirkt. Und dann im Berg, durch den der Stollen getrieben werden soll. Erfahrungen zeigen, dass bei solchen Bauvorhaben immer etwas schiefgehen kann.
All das wird beurteilt und am Ende des Tages wohl nicht nur fachlich, sondern auch politisch entschieden werden müssen.
Denn Alternativlösungen gäbe es ja, aber halt wirtschaftlich längst nicht so attraktiv wie das aktuelle Kelag-Projekt. Und das ist dann der Moment, wo die Volksvertreter sagen müssen, wohin sie das Land und das Tal steuern wollen. Und mit welchem Risiko. Denn Fakt ist: Die Prüfung wird aufwändig sein, vieles beleuchten, aber nicht alles mit letzter Gewissheiten beantworten können.
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