




Zu Zeiten des Corona-Lockdowns entdeckte Christian Tomitsch aus Sitzenberg-Reidling (NÖ) seine Liebe zu besonderen Bieren – und auch der Braukunst dahinter. Heuer wurde der umtriebige HAK-Lehrer und Unternehmensberater dafür mehrfach ausgezeichnet.
Christian Tomitsch aus Sitzenberg-Reidling im Bezirk Tulln erinnert sich noch genau an die Zeiten der Corona-Pandemie 2020 zurück: „Während andere das Klopapier horteten, gönnte ich mir lieber ein gutes, besonderes Bier“, beschreibt er seinen bis heute ungebrochenen Enthusiasmus für die hohe Braukunst.
Wissen in trostloser Zeit erworben
Der Unternehmensberater und dreifache Familienvater kostete sich durch die facettenreiche und schillernde Landschaft der Braukulturen und -zugänge. Er schloss erfolgreich die Ausbildung zum Biersommelier ab, verschlang Fachliteratur, hörte Podcasts und experimentierte viel mit Hopfen, Malz und Hefe. Die Leidenschaft ein eigenes, besonderes Bier zu brauen, führte ihn auch zu speziellen Zutaten, wie etwa Tannentrieben oder Chili aus der Umgebung.
Mit einem Start-up musst du immer wieder viele Hürden bewältigen. Ich habe es aber nie bereut. In diesem Projekt steckt so viel Herzblut.
Braumeister Christian Tomitsch von der Sitzenberger Biermanufaktur.
Bild: photo-nagy.at
„Bier-Innovation des Jahres 2025“
Sein Feuer für das Besondere gewährt ihm seither nicht nur die Unterstützung von Familie und Freunden, auch Partner stehen an seiner Seite. Heuer „loderte“ der 48-Jährige mit seinen Bierkreationen erstmals richtig auf: Seinen Sitzenberger Winterbock, den er in Fässern der Waldviertler Whisky-Erlebniswelt der Familie Haider in Roggenreith lagert, adelte „Bierpapst“ Conrad Seidl in seinem Bier-Guide zur „Bier-Innovation des Jahres 2025“.
Tomitsch, der mit seinem groß angehäuften Fachwissen bereits auch selbst Juror ist, konnte aber gleich einen weiteren Titel nach Sitzenberg holen: Mit seinem „normalen“ Winterbock – ohne Reife im Whiskyfass – gewann er in der Kategorie „Kreativbiere“ den Staatsmeistertitel, gefolgt vom „Sitzenberger Rubin“ auf Platz 2. „Heuer wurden etwa 700 Biere in 17 Kategorien eingereicht“, berichtet der Brauereichef stolz.
1000 Liter pro Monat
Etwa 1000 Liter produziert er pro Monat in sechs Sorten. Mit einem kleinen, feinen Team macht der Lehrer an der HAK St. Pölten mit dem „Full-Time-Job nebenbei“ keine Verluste mehr. „Ich habe es noch nie bereut und stehe jeden Tag gerne auf, um alle meine Jobs mit Leidenschaft zu meistern“, sagt der Braumeister, der nun voll auf seinen Geschmack gekommen ist. Und sein Erfolgsdurst treibt ihn weiter dazu an, neue Kreationen beim Brauen zu versuchen.
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