Fusion mit Neubau

Zwei Feuerwehren ziehen unter gemeinsames Dach

Mikl-Leitner begrüßt die Zusammenlegung der beiden Wehren.(Bild: NLK Khittl)

In Waidhofen an der Ybbs fusionieren zwei Feuerwehren und errichten einen gemeinsamen Neubau. Es ist das Ergebnis einer jahrelangen Debatte, bei der bei weitem nicht immer alle für die Zusammenlegung waren.

Als starkes Zeichen für Zusammenhalt, Effizienz und Zukunftssicherheit im Katastrophenschutz bezeichnen die Feuerwehren Waidhofen/Ybbs-Stadt und Zell ihren Schritt: Sie fusionieren zur Feuerwehr Waidhofen an der Ybbs und bekommen eine gemeinsame neue Zentrale. Der Zusammenlegung waren in der Statutarstadt jedoch jahrelange Diskussionen vorausgegangen.

Bereits 2012 wurde erstmals zur Abstimmung über eine Fusion gerufen – mit negativem Ausgang. Damals hatten die Zeller dagegen gestimmt, auch weil der Standort einer damals mit der Polizei geplanten Zentrale als nicht geeignet angesehen wurde.

Neun Jahre später beschlossen
Neun Jahre später – die Exekutive ist alleine übersiedelt – wurde dann die Zusammenlegung von beiden Wehren, die ohnehin in vielen Bereichen eng zusammenarbeiten, beschlossen, ein neuer Standort für die vor allem aus Platzgründen dringend benötigte Zentrale gefunden. Ihr Bau wird auch vom Land finanziell unterstützt. Mit der 2027 anvisierten Fertigstellung wird die Fusion auch in der Praxis vollzogen.

„Ich bin mir sicher, es handelt sich hier um eine zukunftsträchtige Lösung für die Feuerwehrmitglieder und vor allem auch für die Bevölkerung, für deren Schutz hier mit so großem Einsatz gearbeitet wird“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, dass es sich hier um ein Musterbeispiel handle, dass „im Miteinander mehr möglich ist“.

Immer mehr Fusionen
Personelle und finanzielle Gründe machen auch in anderen Feuerwehren Niederösterreichs Zusammenlegungen immer mehr zum Thema. In Paudorf im Bezirk Krems sollen 2026 fünf Wehren fusionieren, in Schollach im Bezirk Melk haben drei Wehren erst kürzlich ein gemeinsames Zuhause bezogen. Auch in Hadres im Bezirk Hollabrunn ziehen zwei Wehren zusammen.