Die Causa rund um die Schließung des Eisstadions von Bruck an der Mur geht weiter: Der „Krone“ liegt dazu ein Aktenvermerk der Stadt vor, der 2024 verfasst wurde. Demnach war die Schließung schon damals ein Punkt eines Konsolidierungspakets – das von der SPÖ beauftragt wurde. Jetzt will die Stadt das Stadion überhaupt verschenken.
Die Wogen rund um die Schließung des Brucker Eisstadions haben sich noch nicht geglättet. Vor allem die regionale SPÖ tobt – dürfte aber eigentlich gar nicht überrascht sein. Denn der „Krone“ wurde in der Causa ein interner Aktenvermerk der Brucker Stadtverwaltung zugespielt, der Ende des Jahres 2024 verfasst wurde. Die Beamten wurden beauftragt, Konsolidierungsmaßnahmen des maroden Stadtbudgets auszuarbeiten – und zwar von der damaligen roten Gemeindeführung.
SPÖ dürfte nicht überrascht sein
Einer der im vorliegenden Papier aufgezählten Punkte: „Schließung Eisstadion inklusive Personalreduktion aufgrund massiver Investitionsnotwendigkeiten“. Ergo sind im laufenden Budget der Stadt auch keine Mittel für die Sanierung des Eislaufplatzes reserviert.
Unternehmer bietet Darlehen von 50.000 Euro
Die geplante Schließung des Eisstadions wollte Unternehmer Andreas Appel aber nicht so einfach hinnehmen. Am Mittwochabend postete er auf Facebook, dass er der Stadt ein zinsloses Darlehen in der Höhe von rund 50.000 Euro anbieten wolle. „Gerade als Vater hat es mich geärgert, dass man das Eisstadion einfach so zusperren möchte. Damit wird der Jugend und vielen Vereinen einfach so etwas Wichtiges genommen“, so Appel zur „Krone“.
Nach der Reaktion des Brucker Vizebürgermeisters Raphael Pensl (FPÖ), der auf die Hindernisse der Annahme eines solchen Darlehens hinwies und es damit freundlich abwies, ging der entschlossene Geschäftsführer der Grill KG einen Schritt weiter: „Wir haben uns dazu entschieden, die Summe zu sponsern. Wir werden ein Werbepaket erstellen und das Geld dadurch zur Verfügung stellen.“
Der zweifache Familienvater betont außerdem: „Mir geht es dabei um die Kinder. Die Sparmaßnahmen der Stadt sind auf vielen Ebenen nachvollziehbar, aber der Jugend sollte man nicht so einfach die Infrastruktur wegnehmen.“ Laut Appel seien bereits zwei weitere gewerbliche Betriebe auf den Zug aufgesprungen und wollen den Erhalt des Eisstadions sichern.
Kurioses Gegenangebot seitens der Stadt
Die Stadt Bruck jedoch winkt dankend ab, die 50.000 Euro würden gerade einmal für die Reparaturkosten reichen, jedoch nicht für die Betriebskosten und sämtliche Sanierungen. Vizebürgermeister Pensl hat selbst einen kuriosen Vorschlag zur Hand: „Wir haben ein Gegenangebot: Wir schenken Herrn Appel das Eisstadion um einen symbolischen Euro.“
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