Ein Primärversorgungszentrum ist wohl der Wunsch jeder Gemeinde. In Mistelbach hat man ihn erfüllt – zumindest theoretisch am Computer. Ein Streich führte nun dazu, dass viele Bürger aufgrund der langen Verzögerung des Wahlversprechens unruhig werden: Am Hauptplatz prangt ein Loch, wo früher die ältesten Häuser der Stadt standen.
„Man wird doch einmal träumen dürfen“: Ein großes Transparent, angebracht am Baustellenzaun vor dem Grundstück des geplanten medizinischen Primärversorgungszentrums beim Stadtplatz, regte die Phantasie der Mistelbacher an – mit einer Fotomontage eines „Mistelparks“ samt viel Grün und kühlendem Brunnen. Der aufwändige Druck war zwar flugs wieder abmontiert, blieb aber optisch vielen Bürgern in „schöner“ Erinnerung.
Plakat „mit Botschaft“ als indirekter Auslöser einer Baustart-Debatte
Seither flammte die Debatte um den Baubeginn des PVZ, für das knapp vor der Gemeinderatswahl im Jänner der traditionelle Spaten in die historische Erde gestochen wurde, erst so richtig auf: Durch die Plakataktion verfolgen die Bürger die Entwicklungen auf dem leeren Areal mit Argusaugen. Zwei der ältesten Gebäude des Stadtplatzes fielen für das Prestigeprojekt namens „Jungbrunnen“ zuvor zum Leidwesen Vieler der Abrissbirne zum Opfer.“
„Vorzeigeprojekt Jungbrunnen“: Diskrepanzen auch gemeindeintern?
Angekündigt war der Baubeginn schon für den heurigen Frühsommer. Doch seitdem staubt es auf dem „Jungbrunnen“-Platz: Terminverschiebungen um das nunmehrige „Loch“ machten die Mistelbacher stutzig, derzeit spricht man von einem Baustart im Herbst. Seitens der Gemeinde hält man sich mit Informationen zurück – der Bauträger schafft nur vage Klarheit. Und dem Vernehmen nach gab es im Gemeinderat auch schon parteiinterne Debatten mit VP-Bürgermeister Erich Stubenvoll.
Gemeinde informiert nur sporadisch – Gerüchte sind die Folge
Doch nicht nur von umfassender medizinischer Versorgung war die Rede, auch Wohnungen sollten Leben in das Kombi-Projekt bringen. Auch Werbeveranstaltungen für Interessierte gab es. „Die Quadratmeterpreise sind immens“, berichtet ein Mistelbacher hinter vorgehaltener Hand – und vermutet das als einen Grund für „Bauschwierigkeiten“. Andere wiederum sehen eine – wohl kaum mögliche – Lösung: „Wenn man bedenkt, dass der Hauptplatz oft vollgeparkt ist, wäre eine Vergrößerung durch einen Park wirklich ein Traum . . . “
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.