Unterinntal-Pläne

So werden 1000 Gebäude vor Hochwasser geschützt

Tirol
04.07.2025 14:00

Der Hochwasserschutz im Unteren Unterinntal zwischen Brixlegg und Angath wird beim Ministerium eingereicht. Drei Retentionsräume auf 18 Kilometern sind das Herzstück. Ein Postwurf an alle Haushalte und Sprechstunden für Bürger sollen das Mammutprojekt vorbereiten.

Die Pläne am Inn werden nun auch zwischen Brixlegg und Angath sehr konkret. Drei Retentionsräume (zum „Parken“ von Wasser im Hochwasserfall) und Pumpwerke sollen 806 Wohngebäude, 224 Betriebe, 26 öffentliche Gebäude und mehr als 1000 Hektar Fläche vor einem 100-jährlichen Hochwasser schützen.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Maßnahmen auf 18 Kilometern Länge
Auf insgesamt 18 Kilometern Flusslänge werden zudem Dämme und Ufermauern erhöht oder neu errichtet. „Mit Anfang Juli haben wir nun einen Meilenstein erreicht. Das Projekt wurde zur grundsätzlichen wasserrechtlichen Genehmigung beim Ministerium eingereicht“, sagte Michael Riedhart, Obmann des vor vier Jahren gegründeten Wasserverbandes und Bürgermeister von Wörgl. Folgen sollen dann die Detailplanung in allen Abschnitten samt den nötigen Naturschutz-Aspekten.

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Um jede Gemeinde von Brixlegg bis Wörgl wirksam schützen zu können, braucht es die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit

Michael Riedhart, Obmann Wasserverband

Ab 40-jährlichem Ereignis strömt Wasser in Felder
Kommt es nun dauernd zur Flutung der bereitgestellten Felder? Nein, denn erst ab einem 40-jährlichen Hochwasser werden die drei Retentionsräume geöffnet, um Wasser zu speichern. Planer Peter Hanisch: „Beansprucht werden nur Flächen, die laut Gefahrenzonenplan ohnehin überflutet werden. Landwirtschaftliche Flächen können zum größten Teil weiter uneingeschränkt bewirtschaftet werden.“

Hochwasser bei Innsbruck. Was hier vorbeifließt, kommt früher oder später auch ins Unterland.
Hochwasser bei Innsbruck. Was hier vorbeifließt, kommt früher oder später auch ins Unterland.(Bild: Birbaumer Christof)

Versprechen: Schäden werden abgedeckt
Ein jährlich mit drei bis vier Millionen Euro dotierter Solidaritätsfonds soll Schäden abdecken. Er dient der raschen Wiederherstellung von Schutzbauten, Ufern und Retentionsräumen nach Hochwasserereignissen. In einem Rahmenübereinkommen mit der Landwirtschaftskammer sollen die Verpflichtungen genau festgelegt werden.

Die Pläne gehen dieser Tage per Postwurf an alle Haushalte in den Orten, im Juli starten dort Sprechstunden. Aktuelle Informationen dazu sind zu finden unter www.wasserverband-uui.at

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