Ein im Pongau lebender 40-Jähriger rammte laut Anklage ein Messer in Brust seiner Ex-Freundin. Den Angriff im Herbst 2024 überlebte die Frau. Heute, Mittwoch, muss er sich im Salzburger Landesgericht vor den Geschworenen erklären.
Der Angeklagte, ein hier lebender Türke (40), betrieb bis Oktober 2024 einen Imbissstand im Pongau – und das offenbar ohne Genehmigung, also illegal. Genau dort soll er laut der Anklage der Salzburger Staatsanwaltschaft am 23. Oktober 2024 versucht haben, seine damalige Freundin zu töten. Den Vorwürfen nach rammte er ein grünes Küchenmesser in die Brust der Frau. Die Klinge drang dabei bis zur Lunge durch – also eine lebensgefährliche Verletzung, wie Gerichtsmediziner feststellten. Zudem soll er das Opfer im Zuge des Streits an den Haaren gerissen, ihr Ohrfeigen und einen Fußtritt verpasst haben.
Beziehungsstreit wegen Eifersucht
Motiv dürfte Eifersucht gewesen sein. Das Paar, das jahrelang eine On-off-Beziehung führte, hat laut Anklage gestritten, weil ein Bekannter der Frau eine Nachricht geschrieben habe. Seit dem Messerangriff befindet sich der 40-Jährige in Untersuchungshaft.
In den bisherigen Verhören räumte der Beschuldigte durchaus Gewalt ein, aber einen Messerstich bestritt er. Auch die Aussagen des Opfers waren fragwürdig: Anfangs meinte die Frau, dass sie sich selbst mit der Scherbe eines Tellers verletzt habe. Diese Version änderte sie aufgrund der Ermittlungsergebnisse offenbar mehrfach ab.
Heute, Mittwoch, wird der Fall im Landesgericht verhandelt. Im Falle einer anklagekonformen Verurteilung drohen 10 bis 20 Jahre oder lebenslange Haft.
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