Positiver Effekt

Geplantes Kraftwerk verbessert Ökologie der Möll

Kärnten
24.06.2025 10:00

Eine Studie zeigt, dass das umstrittene Projekt der Kelag Vorteile hätte. Die Variante mit einem Stollen wäre wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch gut. Jetzt folgt die Einreichung.

„Schwall-Sunk“ nennt sich das Problem, das an der oberen Möll für Diskussionen sorgt. Derzeit wechselt nämlich im Dienste der E-Wirtschaft die Wasserführung zwischen wenig und viel; was aus ökologischer Sicht heute nicht mehr tragbar ist und auch nicht mehr der „Wasserrahmenrichtlinie“ der EU entspricht. Also muss etwas geschehen.

Die Kelag als Kraftwerksbetreiber hat ein Projekt erarbeitet, das einen Stollen vorsieht, an dessen Ende ein Kraftwerk steht, mit einer Jahresleistung von 100 Gigawattstunden Strom – genug für 25.000 Haushalte. Diese Maßnahme würde auch der Möll eine naturnahe Wasserführung zurückgeben. Mit weniger Wasser in den Wintermonaten und mehr im Frühsommer.

Fluss wiederbeleben
Der positive Nebeneffekt, so eine Studie, die von den Bürgermeistern der sechs Mölltal-Gemeinden, den Fischereiberechtigten und dem Tourismus in Auftrag gegeben worden war und die Montag Abend präsentiert wurde: man könne damit einen „guten ökologischen Zustand“ der Möll erreichen. Heute sei der Fluss hingegen eher „tot“.

„Guter ökologischer Zustand“ – das orientiert sich vor allem am Lebensraum für den „Leitfisch“ Huchen, der immer etwa 30 Zentimeter Wasser braucht.

„Normative Kraft“ ist ein Lebensraum für den Leitfisch Huchen. Das sollte erreicht werden.
„Normative Kraft“ ist ein Lebensraum für den Leitfisch Huchen. Das sollte erreicht werden.(Bild: Jauschowetz Christian)

Unterschiedliche Varianten
Insgesamt existieren übrigens vier Varianten für die Möll. Neben dem Stollen auch jene eines dicht versiegelten Beckens, mit dem der Schwallbetrieb dann abgearbeitet werden könnte, eine wenig wirtschaftliche Möglichkeit, die Kraftwerke nur noch ohne Staubetrieb zu „fahren“ sowie eine oberirdische Druckrohrleitung durch den Talboden.

Umsetzung geplant
Die Kelag selbst ist entschlossen, das nun positiv bewertete Stollenprojekt in Angriff zu nehmen und bis zu 250 Millionen Euro in das Vorhaben zu investieren. „Wir wollen insgesamt versachlichen“, betont Vorstand Reinhard Draxler. Geplant wäre die Einreichung beim Land Kärnten für die Umweltverträglichkeitsprüfung noch im Juni. Die Verfahren dürften dann je nach Einsprüchen zwei bis drei Jahre dauern. Ein Bau wäre mit fünf Jahren Dauer veranschlagt. Früheste Fertigstellung also: 2033.

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