Sie verbindet Tirol mit Salzburg und feiert heuer ihren 150. Geburtstag. Die Rede ist von der Giselabahn. Zum Jubiläum hat der Heimatverein Pillersee viel vor und wir blicken zurück.
Die Giselabahn steht ein wenig im Schatten der spektakulären Gebirgsstrecken. Zu Unrecht, wie Kenner und Liebhaber dieser 1875 in Betrieb genommenen Linie, die von Salzburg über Bischofshofen, Zell am See, Hochfilzen, St. Johann durch das Brixental bis Wörgl führt, betonen. Mehr als 100 Jahre lang war die Bahnlinie das Rückgrat der einzigen österreichischen Ost-West-Verbindung. Heute fahren Eilige übers Deutsche Eck. Aber wer die Giselabahn nimmt, wird mit tollen Ausblicken auf eine der schönsten Gegenden Österreichs belohnt.
Woher die Salzburg-Tirol-Bahn ihren hübschen Rufnamen hat? „Sie wurde benannt nach der jüngsten Tochter von Kaiser Franz Joseph und seiner Frau Elisabeth“, erklärt Sebastian Eder vom Heimatvereins Pillersee. Kurator Eder und seine Kollegen vom Heimatverein bereiten gerade eine Ausstellung in Hochfilzen zur Geschichte der Giselabahn vor. Am 26. Juni wird sie eröffnet. Als Einstimmung auf das Jubiläum zeigen wir hier historische Fotos von der Bahnlinie.
Wann: 26. Juni bis 17. August, Do-So, 15-19 Uhr.
Wo: Kulturhaus Hochfilzen
Rekordverdächtig kurze Bauzeit der Strecke
Es ist angesichts der damals verfügbaren Mittel erstaunlich, dass die Umsetzung des gesamten Projektes mit 192 Kilometern zwischen Salzburg und Wörgl inklusive Entscheidungsprozess, Feinplanung und Ausführung zwischen 1869 und 1875 insgesamt nur rund fünfeinhalb Jahre in Anspruch genommen hat. „Die reine Bauzeit betrug gar nur zwei Jahre“, ergänzt Eder. Am 6. August 1875 wurde die Bahn eröffnet.
38 Jahre später wurde 1913 mit dem Bau eines zweiten Gleises begonnen. Hintergrund war der nahende Weltkrieg. Österreich rüstete auf und erweiterte die Infrastruktur für Militärtransporte. 1925 bis 1928 erfolgte die Elektrifizierung der Giselabahn. Ihre Bedeutung sank ab den 1980er Jahren mit der Forcierung der Strecke übers Deutsche Eck. Seit den 1990ern werden auch beinahe alle Güterzüge über diesen Abschnitt geführt.
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