Im Prozess gegen US-Rapper Sean „Diddy“ Combs hat nun eine Ex-Freundin über Sex mit Eskort-Männern gesprochen, bei dem der Musiker Zuschauer war. Sie erzählte unter Tränen, dass sie dazu gedrängt worden sei, und die Inszenierungen teils tagelang gedauert hätten.
Sie habe wiederholt gesagt, dass sie das nicht wolle. Der Rapper sei aber nicht darauf eingegangen. Belegt wurden die Aussagen vor Gericht in New York durch eine Reihe von Textnachrichten. Die Ex-Freundin, die unter dem Pseudonym Jane aussagte, schrieb darin etwa: „Ich bin so viel mehr als eine, die in Hotelzimmern in der Dunkelheit geliebt wird und Dinge tut, von denen ich angeekelt bin. Ich möchte diese Rolle in Deinem Leben nicht mehr spielen.“ Sie fühle sich, als zahle er ihr die Miete im Gegenzug für die Missbrauchspartys.
Combs antwortete darauf, dass sie aufhören solle. Laut Jane wurden die Reisen der Eskort-Männer von ihr, Combs Assistentinnen und Assistenten oder ihm selbst gebucht. Die Männer seien häufig in Bar oder über Apps bezahlt worden. Janes Aussage ist unter anderem deshalb wichtig, weil die Anklage Combs vorwirft, Männer und Frauen über die Grenzen von US-Bundesstaaten hinweg geholt zu haben, um sie als Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter zu nutzen.
Ich will mich nicht verpflichtet fühlen zu diesen Nächten mit dir aus Angst, das Dach über meinem Kopf zu verlieren.
Combs Ex-Freundin Jane vor Gericht in New York
Erbrechen war kein Grund für Stopp
Besonders verstörend sei es gewesen, dass sie sich einmal übergeben habe, nachdem sie vor Combs Augen mit mehreren Männern stundenlang Sex gehabt habe, sagte Jane. Der Rapper habe ihr dann gesagt, dass es ihr nach dem Erbrechen nun sicher besser gehe, und sie dann noch gedrängt, einen weiteren Mann zu treffen.
Janes Aussagen vor Gericht könnten mehrere Tage dauern. Vor ihr hatte im Mai schon Combs‘ frühere Freundin Cassandra „Cassie“ Ventura vier Tage lang vor Gericht ausgesagt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 55-Jährigen vor, Frauen und Männer sexuell missbraucht und mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Missbrauchspartys genötigt zu haben. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft.
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