Die gelbe Innenstadt-Karte kennt fast jede(r), 400.000 Tickets werden jedes Jahr eingelöst. Nun wird das Kundenbindungs-Instrument um eine rote Karte ergänzt. Interessenten können wählen.
Ab einem gewissen Warenwert – in der Regel waren es bislang rund 50 Euro – erhalten Kunden in den Innsbrucker Innenstadt-Geschäften die gelbe Innenstadtkarte. Mit dieser können sie eine halbe Stunde in einer der 14 Garagen im Zentrum Innsbrucks gratis parken bzw. ihre Gratis-Parkzeit um eine halbe Stunde verlängern. Bis August gilt die Karte auch als Öffi-Ticket, dieses musste bislang eher kompliziert in einem IVB-Kundencenter in einen Fahrschein umgetauscht werden. Dieser Schritt entfällt jetzt, denn ab sofort gibt es auch eine Rote Karte bei den 300 Partnerbetrieben in der Innenstadt.
Diese rote Karte ist kein Feldverweis wie im Fußball, sondern ein Freifahrtschein, der auch ohne Umtausch im Kundencenter gültig ist, weil er in den Entwerter in Bus&Bahn passt. Dafür war die gelbe Karte bislang schlicht zu groß.
Mit dem zusätzlichen Angebot, das Stadtrad für eine halbe Stunde kostenlos fahren zu können, wird eine ganzheitliche Mobilität in der Stadt gefördert.
IVB-Chef Martin Baltes
Bild: Birbaumer Christof
Innsbruck sieht sich in Vorreiter-Rolle
„Derzeit werden gut 350.000 gelbe Tickets von den Kundinnen und Kunden eingelöst, weitere 50.000 bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben umgetauscht“, informiert Michael Perger, Obmann des Innsbrucker Zentrumsvereins. Er spricht von einem „europaweit einmaligem Kundenbindungs-Instrument für die Unternehmer direkt an die Kunden“: in Zeiten eines intensiven Wettbewerbes vor allem mit dem Online-Handel sei das „ein wichtiges Signal für den Standort Innenstädte und deren Frequentierung“.
In Zusammenspiel von Politik, Verkehrsbetriebe und Zentrumsverein wurde die rote Karte von der Idee bis zur Premiere in nicht einmal einem halben Jahr umgesetzt.
Wirtschafts-StR Mariella Lutz (JA)
Bild: Johanna Birbaumer
Wirtschafts-StR Mariella Lutz betonte, dass sie das Projekt weiter forcieren wolle, „weil hier alle an einem Strang ziehen: Verkehrsbetriebe, Stadtmarketing, Zentrumsgaragen, Zentrumsverein und auch die Stadt Innsbruck“.
Auch Gastronomiebetriebe geben Karten aus
Die Hauptarbeit liegt aber bei den im Zentrumsverein organisierten Kaufleuten, die in Hinkunft zwei Innenstadtkarten an 365 Tagen im Jahr abwickeln. Von insgesamt 500 Betrieben geben 300 die Karten aus, 90 % davon in der Handelsbranche, beim Rest handelt es sich um Gastronomiebetriebe, wie Perger berichtete.
Anfänge gehen auf die 1990er-Jahre zurück
Die rote Karte kann im übrigen zweimal genützt werden: Einmal als Öffi-Ticket (Wert: 3,20 €) und ein weiteres Mal für 30 Minuten Stadtrad-Nutzung. Dazu muss ein auf der Karte aufgedruckter QR-Code eingelesen und eine App-Registrierung durchgeführt werden. Die neue rote Karte ist ab Ausgabe zwei Jahre gültig. Die erste Innenstadt-Karte wurde übrigens im Jahr 1991 eingeführt.
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