Retter im Dauereinsatz

Serie von Paragleitunfällen mit Schwerverletzten

Tirol
01.06.2025 11:26

Das Prachtwetter am Samstag lockte zahlreiche Abenteurer in die Natur – und Paragleiter in die Lüfte: Leider kam es in Tirol gleich zu mehreren fatalen Unfällen mit Gleitschirmfliegern. Vier Piloten erlitten schwere Verletzungen – die Retter standen im Dauereinsatz.

In Neustift im Stubaital geriet ein Einheimischer (61) unmittelbar nach dem Start in einen Spiralflug – er verlor die Kontrolle und konnte nicht mehr aussteuern. „Folglich schlug er wuchtig am Boden auf und blieb bewusstlos liegen“, so die Polizei. Nach der Erstversorgung wurde der Schwerverletzte mit dem Notarzthubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen.

Plötzlicher Krampfanfall bei Landeanflug
Schauplatzwechsel ins Tiroler Unterland: Während des Landeanflugs in Hopfgarten verlor ein 46-jähriger Deutscher aufgrund heftiger Schmerzen nach einem Krampfanfall im Bein die Konzentration und dadurch die Kontrolle über den Gleitschirm. Der Pilot krachte gegen einen Baum. Der Verletzte wurde mit dem Rettungshelikopter ins Spital nach Kufstein gebracht.

Pilot erwischte es gleich doppelt
Fataler Zwischenfall auch im Zillertal: Beim Start am „Melchboden“ in Hippach wurde am Nachmittag der Gleitschirm eines 51-jährigen Deutschen von einer Windböe erfasst, woraufhin dieser einklappte. Der Pilot hatte sich währenddessen bereits in sein Gurtzeug gesetzt, wodurch er rasch an Höhe verlor und gegen einen Stein prallte. 

Mit dem Notarzthubschrauber „Heli 4“ wurde der Verletzte ins Spital geflogen.
Mit dem Notarzthubschrauber „Heli 4“ wurde der Verletzte ins Spital geflogen.(Bild: Manuel Schwaiger)

Daraufhin sei der Gleitschirm erneut vom Wind erfasst worden, weshalb der Mann noch einmal in die Höhe gerissen wurde und 20 Meter unterhalb erneut auf der Wiese aufschlug. Der Schwerverletzte wurde mit dem Hubschrauber ins Bezirkskrankenhaus Schwaz geflogen.

Rückenwind wurde zum Verhängnis
Am Abend wurde dann auch noch Ellmau Schauplatz eines schweren Paragleitunfalls. Gegen 21.15 Uhr startete ein 43-jähriger Slowake mit seinem Gleitschirm oberhalb eines Bergrestaurants. Aufgrund des starken Rückenwindes sei der Schirm nach dem Start nach unten gedrückt worden, berichtete die Polizei. Der Mann prallte zunächst gegen einen Zaun und stürzte dann etwa fünf Meter auf eine Straße darunter.

Durch den Wind und Schwung zog es den Paragleiter noch weiter den Abhang hinunter, ehe er nach zehn Metern liegen blieb. Zeugen des Unfalls leisteten sofort Erste Hilfe und setzten einen Notruf ab. Der Verunglückte wurde mit schweren Fußverletzungen ins Krankenhaus St. Johann gebracht.

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