Auf Regierungstruppen

IS-Miliz bekennt sich zu Anschlag in Syrien

Dschihadisten in Syrien (Archivbild)(Bild: AFP/Bakr Alkasem)

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu einem Anschlag auf Regierungstruppen bekannt. Sie teilte am Donnerstag mit, einen Sprengstoffanschlag auf ein Fahrzeug der Armee der Übergangsregierung verübt zu haben. Dabei kam ein Mann ums Leben, drei Soldaten wurden verletzt.

Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren der Tote und die Verletzten Teil einer Patrouille, die am Mittwoch von einer ferngesteuerten Landmine getroffen worden waren. Der IS hat sich erstmals seit dem Sturz des Assad-Regimes zu einem Anschlag auf Regierungstruppen bekannt.

Kämpfer der HTS-Miliz und verbündeter Gruppierungen hatten im Dezember den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad gestürzt. Die HTS ist ein früherer Zweig von Al-Kaida, hatte sich jedoch vor Jahren von dem Terrornetzwerk losgesagt. Die Übergangsregierung bemüht sich um ein moderates Image.

Die IS-Miliz hatte 2011 große Teile Syriens und des benachbarten Iraks erobert, wurde aber zurückgedrängt und ist derzeit vor allem in den Wüstengebieten des Landes präsent. Seit dem Sturz Assads gab es nur selten Berichte über Angriffe der Dschihadistinnen und Dschihadisten außerhalb der kurdisch kontrollierten Gebiete. US-Präsident Donald Trump hat kürzlich Sanktionen gegen Syrien aufgehoben und gefordert, dass der Übergangspräsident die USA dabei unterstützen solle, ein Wiedererstarken des IS zu verhindern.