Dramatische Zahlen weist bundesweite Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit auf: Immer mehr Kinder und Jugendliche zwischen 5 und 19 Jahren können nicht schwimmen. Zudem gibt es eine große Gruppe an unsicheren Schwimmern. Nicht umsonst gibt es in Niederösterreich bei der Aktion „Schwimm Kids“ großen Zuspruch.
Die Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) wirkt wie ein Ritterschlag für die vielen Gemeinden und Institutionen, die noch ein kleines Hallenbad betreiben, obwohl ein solches so gut wie nicht wirtschaftlich zu führen ist. Und somit Kindern Gelegenheit bieten, schwimmen zu lernen.
Denn die KFV-Daten sind dramatisch: Im Alter zwischen 5 und 19 Jahren können 137.000 Menschen in Österreich nicht schwimmen. Das sind fast zehn Prozent aller in dieser Altersgruppe. Hinzu kommen 76.000 Kinder und Jugendliche, die nur unsicher schwimmen können.
Es gibt viel Verbesserungspotenzial für den niederschwelligen Zugang zur Überlebenskompetenz Schwimmen. Menschen mit schlechteren Einkommensverhältnissen sind besonders betroffen.
Johanna Trauner Karner, Leiterin Sport- und Freizeitsicherheit beim Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV).
Bild: Krisztian Juhasz
Tödliche Badeunfälle steigen an
Der Wasserspaß wird damit allzu oft ein tödlicher: Ertranken in Niederösterreich 2019 acht Personen, waren es 2022 und 2023 je neun. Im Vorjahr registrierte das KFV bereits 14 tödliche Badeunfälle. Und auch heuer rechne man mit deutlichem Anstieg der Ertrinkungsgefahr, sobald die Wassertemperaturen steigen. Fehlender Unterricht, mangelnde Infrastruktur und zu wenig Erfahrung in der Familie sind Hauptgründe für die schlechten Schwimmkenntnisse, heißt es in der Studie des KFV.
Kostenlose Schwimmkurse seit dem Vorjahr
Seit 2024 setzt das Sportland NÖ deshalb auch auf die Schwimmausbildung. „Seit dem Start wurden rund 160 kostenlose Kurse mit knapp 1300 Kindern erfolgreich abgehalten“, freut sich Landesvize Udo Landbauer über den großen Zuspruch zur Schwimmoffensive, die heuer bereits ausgebaut wurde. Denn 2025 sollen bereits 160 Kurse an 26 verschiedenen Standorten stattfinden. „Sicherheit im Wasser darf kein Privileg sein. Und es ist auch ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Bewegungsmangel.“
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