Unter dem Motto „Alle Augen auf uns“ begingen zahlreiche Personalvertreter am Montag den „Tag der Pflege“. Sie kämpfen für Veränderungen, aber auch einfach für Wertschätzung. Denn Arbeitsbedingungen und demografischer Wandel machen das Berufsleben zur Herausforderung.
„Warum stehen wir heute hier?“, dröhnt es aus dem Mikrofon. „Für die Pflege!“ Etwa 70 Vertreter des Gesundheits- und Pflegebereichs zogen am Montagvormittag am Grazer Mariahilferplatz die Aufmerksamkeit auf sich. Sie stehen stellvertretend für etwa 70.000 Steirer und Steirerinnen, ohne die unser System nicht laufen würde. Der Weg zum Krankenhaus wäre ohne Rettung ein harter – die Versorgung der Großeltern oft in den eigenen vier Wänden undenkbar.
Anlässlich des „Tages der Pflege“ erneuerten die Personalvertreter Forderungen: „Gerade in der mobilen Pflege wäre ein stabiler Dienstplan wichtig“, sagt Sylvia Gassner, Betriebsratsvorsitzende des Roten Kreuzes, „viele, die in unserem Bereich arbeiten, haben kein gesichertes Sozialleben mehr.“ Das hat zur Konsequenz, dass psychische Erkrankungen unter Bediensteten zur Regel werden: Eine Studie der Arbeiterkammer zeigte jüngst, dass bereits 46 Prozent Burnout-Symptome haben.
Brief an die Landesregierung
Was könnte Abhilfe schaffen? Neben stabilen Dienstplänen – ohne ständiges Einspringen und unzählige Überstunden – wäre es ein einheitlicher Personalschlüssel für alle Bundesländer, sagt Michaela Kurz vom Pflegeverband Bruck-Mürzzuschlag. Auch in Sachen Schwerarbeit fordert sie Nachbesserungen: So braucht es aktuell noch 45 Versicherungsjahre für die Frühpension – ein Pensum, das die wenigsten erreichen. Die Vertreter werden einen Brief mit ihren Forderungen der Landesregierung übergeben.
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