Der österreichische Arbeitsmarkt erweist sich als durchaus robust: Knapp ein Drittel (31 Prozent) der heimischen Unternehmen mit zumindest einem Mitarbeiter beabsichtigen, heuer Personal aufzunehmen. Bei größeren Unternehmen mit mehr als neun Beschäftigten gaben 59 Prozent in einer Umfrage an, die Belegschaft aufzustocken
Laut der Unternehmerinnen- und Unternehmer-Studie der Volksbank waren es 24 Prozent bei den kleineren Unternehmen, die die Belegschaft aufstocken wollten. Es wurden rund 1000 Unternehmen befragt.
Gute Chancen für ungelernte Kräfte, wenig Bedarf an Akademikern
Wenn Personal gesucht wird, handelt es sich in mehr als der Hälfte der Fälle (53 Prozent) um Facharbeiter. Angestellte etwa für Buchhaltung oder Verwaltung sind ebenfalls gefragt: So geben 34 Prozent der Betriebe an, dafür Mitarbeiter zu suchen. Und knapp ein Viertel der Betriebe (24 Prozent) sucht Lehrlinge. Aber auch ungelernte Arbeitskräfte haben derzeit am Arbeitsmarkt gute Chancen auf einen Job: Denn rund 23 Prozent der Unternehmen schreiben Stellen für ungelernte Arbeiterinnen und Arbeiter aus. Deutlich geringer ist der Bedarf an „anderem Personal“, Akademiker oder Berater, aber auch Saisonarbeiter und Verkäufer. Denn nur sechs Prozent der befragten Unternehmen melden hier einen Bedarf.
Größere Unternehmen suchen mehr Fachkräfte
Bei größeren Unternehmen mit mehr als neun Mitarbeitern gibt es einen deutlich höheren Bedarf an Fachkräften (63 Prozent), Angestellten (40 Prozent), Lehrlingen (37 Prozent) und ungelernten Arbeitskräften (29 Prozent). Nur der Bedarf an „anderem Personal“ ist mit zwei Prozent deutlich geringer als bei der Umfrage unter allen Unternehmen.
Wobei es größere Unternehmen offenbar leichter haben, die Stellen zu besetzen. Denn hier finden es 67 Prozent der Befragten schwierig, Personal zu finden. Bei Betrieben mit bis zu neun Beschäftigten sehen 76 Prozent Schwierigkeiten. Und unter den Ein-Personen-Unternehmen fällt es 78 Prozent schwer, offene Stellen adäquat zu besetzen.
Niedrigere Lohnnebenkosten gefordert
Rund 42 Prozent der befragten Unternehmen führen Fachkräftemangel als Ursache für die schwierige Personalsuche an, zu hohe Lohnerwartungen (41 Prozent) ist ein weiterer der genannten Gründe. Und knapp ein Drittel (32 Prozent) der Unternehmen geben an, dass die Bewerber nicht zum Unternehmen passen würden.
Nach Möglichkeiten gefragt, den Arbeitsmarkt zu beleben, geben 65 Prozent die Senkung der Lohnnebenkosten an. Weniger Bürokratie könnte sich nach Meinung von 55 Prozent der Befragten positiv auswirken. Und zusätzliche steuerliche Anreize könnten den Arbeitsmarkt beleben, so 39 Prozent der Befragten.
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