Der Vorfall in der Karl-Renner-Hauptschule HS 18 am Linzer Flötzerweg, die von etwa 300 Kindern besucht wird, liegt bereits einige Tage zurück. Es war im Kochunterricht, als der 14-jährige Bub plötzlich ein etwa 25 Zentimeter langes Küchenmesser in der Hand hielt - er hatte es nicht von zu Hause mitgebracht, sondern muss es aus der Schublade genommen haben.
Dann fuchtelte der Schüler mit der Klinge vor der Lehrerin herum und fragte sie: "Können Sie sich vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn das in Ihrem Körper steckt?"
Souveräne Reaktion
Die bedrohte Frau reagierte aber nicht ängstlich, sondern blieb gelassen und souverän: "Ich zähle jetzt bis drei, dann ist das Messer weg", ordnete sie resolut an. Das wirkte, der Bub gehorchte und legte das Messer in die Lade zurück.
Erst später wurde der Pädagogin bewusst, dass die Situation eskalieren hätte können und in welcher Gefahr sie geschwebt hatte.
Erst knapp sechs Wochen ist es her, dass wie berichtet in einem Wiener Poly ein 14-Jähriger vom 15-jährigen Mitschüler erstochen worden war. Bei einer Rangelei, die eigentlich harmlos angefangen hatte. Deshalb meldete die Lehrerin den Vorfall dann der Schulbehörde, die den 14-Jährigen vom Unterricht suspendieren, möglicherweise ganz ausschließen wird. Bezirksschul-Inspektorin Gabriele Riemenschneider: "Der Bub kommt aus schwierigen Familienverhältnissen, ist schon mehrmals aufgefallen, und wir sind deshalb auch schon lange in Kontakt mit dem Jugendamt."
Foto: Schiel
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