"Werdet schweigen"
Israel zahlt Familie von "Häftling X" Millionen
Als Teil der Übereinkunft habe sich die Familie zu Stillschweigen verpflichtet, berichtete die Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf einen Bericht des israelischen Fernsehsenders Kanal 2. Der Staat habe zugleich jede Verantwortung für den Tod Zygiers im Dezember 2010 ausgeschlossen. Das Justizministerium bestätigte die Presseberichte.
Nicht ausreichend überwacht
Eine Untersuchungsrichterin hatte im April festgestellt, dass Zygier nicht ausreichend überwacht worden war, als er sich im Dezember 2010 in seiner Zelle erhängte. Am Tag seines Freitodes wurde Zygier unbestätigten Medienberichten zufolge vormittags von seiner Ehefrau und seiner kleinen Tochter in der Zelle besucht. Dabei soll seine Frau ihn um die Scheidung gebeten haben.
Informationen an Hisbollah weitergegeben?
Die Behörden haben bisher unter Hinweis auf Sicherheitsinteressen nicht mitgeteilt, was Zygier vorgeworfen wurde. Fest steht, dass er monatelang unter geheim gehaltener Identität - daher "Gefangener X" - in Einzelhaft saß. Sein Tod wurde erst Anfang 2013 publik gemacht. Medienberichten vom März zufolge könnte Zygier aus Unerfahrenheit sensible Informationen an die libanesische Hisbollah-Miliz weitergegeben haben (siehe Infobox). Ob dies der Wahrheit entspricht, ist allerdings weiter unklar - dabei könnte es ob der nunmehrigen Entschädigung auch bleiben.
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