"Der Druck, der auf ihm lastet, ist nicht klein. Vielleicht ist es besser, ihn einmal draußen zu lassen, damit er unbekümmerter hineinkommen kann", mutmaßte Austria-Trainer Nenad Bjelica vor dem Duell mit dem Erzrivalen. Der Kroate wollte darin aber nichts Negatives erkennen lassen: "Das ist keine Strafe, sondern eine Hilfe."
"Die Überzeugung fehlt ihm"
Seit seinem Treffer im Saison-Auftaktspiel gegen Ex-Klub Admira plagt Hosiner eine Torflaute. In Salzburg und gegen Ried ließ der ÖFB-Internationale gute Möglichkeiten aus. Gegen Hafnarfjördur kam er in der Champions-League-Qualifikation in beiden Partien überhaupt nicht zur Geltung. Auf Island machte der klar unter seinen Möglichkeiten spielende Hosiner nach einer Stunde für Rubin Okotie Platz.
"Er arbeitet gut, aber das Tor, die Überzeugung, fehlt ihm. Dafür habe ich aber Verständnis", merkte Bjelica an. Die in der Sommerpause andauernden Transfergerüchte um seine Person hätten den 24-Jährigen mehr belastet, als für die Öffentlichkeit augenscheinlich ist.
Im Derby könnte Hosiner aus sportlichen Gründen erstmal seit langem wieder auf der Bank sitzen. Dies war zuletzt in der siebenten Runde der vergangenen Saison vor seinem Debüt für die Violetten in Wiener Neustadt der Fall. Nur beim bedeutungslosen 0:3 in Salzburg zum Saisonabschluss kam er danach ebenfalls ins Spiel.
Okotie ist bereit
Hosiners erster Ersatzmann Okotie wäre bereit. Der im ÖFB-Team auf Abruf stehende Heimkehrer arbeite laut Bjelica im Training hart, bei der Zitterpartie auf Island habe er als Joker auch für die nötige Entlastung gesorgt. Okotie werde seine Chance "bald bekommen". Der 26-Jährige selbst hatte bereits vor dem Spiel in Hafnarfjördur seinen Ambitionen kundgetan. "Die Austria ist Meister, klar ist ein Konkurrenzkampf da. Wenn die Chance kommt, dann möchte ich sie auch nutzen", sagte Okotie.
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