„Bridget Jones 4“

„Es ist völlig okay, wenn man unvollkommen ist“

Unterhaltung
02.03.2025 08:00

Renée Zellweger schlüpft für „Bridget Jones: Verrückt nach ihm“ (ab sofort im Kino) zum vierten Mal in ihre Paraderolle – doch diesmal mit ernsterem Hintergrund. Sie verrät, warum die Figur der Bridget auch nach Jahrzehnten noch so beliebt beim Publikum ist.

Vorbei sind die sorglosen Dating-Zeiten: In „Bridget Jones: Verrückt nach ihm“ muss unsere Lieblings-Londonerin nach dem Tod von Mr. Darcy wieder zurück ins Leben finden. Mittlerweile ist sie Anfang 50. Für Renée Zellweger war einer der wichtigsten Gründe, zu ihrem bekanntesten Filmcharakter zurückzukehren, die Beziehung von Bestsellerautorin Helen Fielding zu diesem Kapitel in Bridgets Leben: „Helen hat dieses Buch einmal als das persönlichste bezeichnet. Sie befasst sich darin mit ihren wichtigsten, intimsten Momenten – mit denjenigen, die sie mit ihren Kindern in ihrem eigenen Leben bewältigen musste.“ Denn es gehe nicht nur darum, dem Publikum eine clevere Komödie zu liefern, sondern auch darum, harte emotionale Wahrheiten dabei nicht auszusparen.

Vielleicht ist aber auch der Lehrer Mr. Walliker (Chiwetelu Umeadi Ejiofor) der Richtige.
Vielleicht ist aber auch der Lehrer Mr. Walliker (Chiwetelu Umeadi Ejiofor) der Richtige.(Bild: 2025 Universal Studios. All Rights Reserved.)

Die Oscar-Preisträgerin sieht in der Rückkehr zur Rolle ein Nachhausekommen für sie selbst als auch für das Publikum. „Man das Gefühl, eine liebe Freundin wiederzusehen“, so Zellweger. „Es ist interessant, wenn eine fiktive Figur im gleichen Tempo durchs Leben geht wie die Menschen, die sich mit ihr identifizieren. Die Leute erkennen sich in Bridgets Lebenserfahrungen wieder. Sie möchten sie noch einmal treffen, um zu sehen, wie sie sich entwickelt und wie sich ihr Leben verändert hat – wie sie mit ihren derzeitigen Herausforderungen umgeht.“

Warum die Figur noch immer so gut ankommt? Zellweger: „Bridget erinnert uns daran, dass es in Ordnung ist, nicht perfekt zu sein. Man kann trotzdem Liebe finden, erfolgreich und glücklich sein, indem man sich treu bleibt. Es ist völlig okay, wenn man unvollkommen ist.“

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Krisengebeutelt war das Leben der patenten Bridget (Renee Zellweger) ja schon immer, doch gerade ist sie am Tiefpunkt angelangt: Mark Darcy, der Mann ihres Herzens, ist vor einiger Zeit verstorben, doch als Mutter zweier schulpflichtiger Kinder bleibt ihr nicht viel Raum für Trauer. Als diese langsam von ihr abfällt und ihr Vater ihr ins Gewissen redet – „Du musst leben!“ -, schnuppert Bridget in das heutige Single-Dasein einer Frau von Anfang fünfzig hinein und sie macht die ernüchternde Erfahrung, was „Ghosten“ ist, um sodann ihr erwachendes Begehren auf den deutlich jüngeren Roxster (Leo Woodall), zu konzentrieren. Doch auch der Lehrer ihres Sohnes (Chiwetel Ejiofor) hat ein Auge auf die toughe Witwe geworfen.

Der Pyjama ist für Bridget im Notfall noch immer alltagstauglich, und ordentlicher ist sie auch nicht geworden, was das familiär-häusliche Chaos potenziert. Und noch immer glühen ihre Wangen, als hätte sie gerade eine Schlittenfahrt gemacht. Doch gerade ihr erfrischendes Geerdetsein hat uns stets imponiert.

Das vierte Kapitel der Bridget-Saga schlägt trotz pointierten Slapstick-Humors zartbittere Töne an, die Bewältigtes nachklingen lassen. Und das macht die gereifte TV-Journalistin Jones nach haarsträubendem Frisurendesaster und blauer Suppe umso nahbarer. Sie ist eine, die sich nicht unterkriegen lässt, so die Botschaft. Und sie hält ihre Freunde eisern zusammen. Sogar Daniel Cleaver (Hugh Grant), der angegraute ewige Chauvi, bespaßt mittlerweile die Kids. Dass Bestseller-Autorin Helen Fielding ihre eigene Schicksalsrallye in „Verrückt nach ihm“ verpackt haben soll, glasiert den Film zudem mit sympathischer Authentizität.

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