0:1-Pleite in EL-Quali

Sturm blamiert sich gegen Breidablik bis auf die Knochen

Sport
25.07.2013 19:49
Mit einer Riesenblamage hat sich Sturm Graz am Mittwoch schon in der 2. Qualifikationsrunde der Europa League aus dem internationalen Geschäft verabschiedet. Die Steirer blamierten sich gegen den isländischen Vizemeister Breidablik bis auf die Knochen und mussten sich nach dem 0:0 im Hinspiel mit 0:1 geschlagen geben. Das entscheidende Tor für die Gäste aus dem hohen Norden erzielte dabei Ellert Hreinsson in der 37. Minute.

Einen hohen Verlegenheitsball in die Sturm-Hälfte brachte zunächst Breidabliks dänischer Legionär Nichlas Rohde mit etwas Glück unter Kontrolle, ehe er dank eigenen Könnens und Michael Madls Unvermögens in den Sturm-Strafraum eindringen und auf den allein gelassenen Hreinsson querlegen konnte.

Alle Ergebnisse der zweiten Quali-Runde gibt's in der Infobox!

Beric vergibt große Chance auf erlösende 1:0-Führung
Sturm hatte das Spiel zwar sowohl vor diesem Tor als auch danach stets unter Kontrolle, mehr als eine optische Überlegenheit ohne viele gefährliche Offensivszenen sprang dabei allerdings nicht heraus. Das Ungemach für die "Blackies" hatte sich schon in der Anfangsphase abgezeichnet, als die Milanic-Truppe nie richtig ins Spiel fand und sich zahlreiche Stellungs- und Abspielfehler leistete.

Die noch größte Chance vergab Robert Beric in Minute 34, als er nach Zuspiel von Imre Szabics allein aufs Tor zulief, allerdings an Breidabliks Goalie Gunnleifur Gunnleifsson scheiterte. Beric hätte zwar kurz vor der Pause Schlimmeres doch noch verhindern können, der Slowene vermochte aber eine unfreiwillige Vorlage der Isländer aus kurzer Distanz nicht zu nützen.

Wechsel machen Sturm stärker, aber nicht gefährlicher
Nach dem Seitenwechsel riskierte Milanic mehr, er brachte Daniel Beichler für Manuel Weber und wenig später Marco Djuricin für Daniel Offenbacher. Und tatsächlich: Sturm agierte dominanter, erspielte sich allerdings bis zum Schlusspfiff keine einzige zwingende Möglichkeit mehr. Selbst nach Gelb-Rot für Breidablik-Stürmer Elfar Arni Adalsteinsson (80.) gab es für die Steirer kein Durchkommen gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Gäste.

Damit leistete sich ein Jahr nach Red Bull Salzburg gegen Düdelingen wieder ein heimischer Klub einen historischen Ausrutscher. In den bisherigen zwei Europacup-Duellen mit isländischen Vertretern hatte die österreichische Liga dank Rapid (Gesamt-4:2 gegen Fram Reykjavik 1985/86) und dem FC Kärnten (Gesamt-3:2 gegen UMF Grindavik 2003/04) die Oberhand behalten.

Stimmen zum blamablen EC-Aus
Darko Milanic: "Das ist sehr bitter. Wir haben sehr schlecht begonnen, viel zu viele Fehler gemacht. Ich hätte mir erwartet, dass meine Mannschaft das Spiel in die Hand nimmt, doch stattdessen waren wir sehr unsicher. Das Selbstbewusstsein hat gefehlt. In der zweiten Hälfte haben wir viel Druck gemacht, aber das war heute leider nicht genug, weil wir ohne Idee gespielt haben. Ich lasse mich deswegen nicht aus der Ruhe bringen. Auch wenn es nicht leicht ist, werde ich versuchen, mit Ruhe weiterzuarbeiten."

Florian Kainz: "Wir hätten in Führung gehen müssen, die Chancen waren da. Dann haben wir ein blödes Tor bekommen. Wir hätten in Ballbesitz ruhiger bleiben müssen. Jetzt sind wir sehr enttäuscht. Es läuft bei uns immer mehr zusammen, aber wir sind noch nicht bei 100 Prozent. Wir brauchen noch ein bisschen Zeit."

Daniel Beichler: "Wir waren nicht in der Lage, ein Tor zu machen, haben einfach keine Mittel gefunden. Die Isländer haben 90 Minuten mit mehr Biss gespielt als wir."

Christian Gratzei: "Wir haben gehofft, dass wir schon weiter sind, aber unsere Pass- und Laufwege stimmen noch nicht. Das ist sicher ein Rückschritt, ein bitteres Ausscheiden. Wir müssen uns das nächste Mal besser verkaufen."

Olafur Kristjansson (Trainer Breidablik): "Unser Plan war es, ohne Gegentor zu bleiben und so wenige Chancen wie möglich zuzulassen, das ist uns gelungen. Wir haben sehr clever gespielt, gut verteidigt und mit Herz gespielt. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, das ist der größte Erfolg in unserer Klubgeschichte."

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(Bild: KMM)



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