Kinder- & Jugendhilfe

Keiner beim Land Salzburg hört den Aufschrei

Salzburg
21.02.2025 06:00

Die Salzburger Landesregierung will in Sachen Kinder- und Jugendhilfe abwarten. Eine Organisationsanalyse eines Unternehmensberaters soll Ende Februar fertig sein. Mittlerweile ist ein Jahr vergangen, ohne dass es zu Verbesserungen gekommen wäre.

Schon länger klagt die Salzburger Kinder- und Jugendhilfe über Personalmangel. Wie berichtet gab es bereits Überlastungsanzeigen von Jugendämtern an das Land. Konkret kommen die Anzeigen von den Bezirkshauptmannschaften für den Pongau und Pinzgau. Laut dem Schreiben gebe es eine Arbeitsüberlastung der Mitarbeiter, wodurch die Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben gefährdet sei.

Mehrere Mitglieder des Kinder- und Jugendhilfebeirats des Landes, darunter die Kinder- und Jugendanwaltschaft, fordern aufgrund des Personalmangels und von Einsparungen bei der Hilfe für Kinder und Jugendliche eine baldige Sitzung des Beirats. In einem Schreiben an Soziallandesrat Christian Pewny (FPÖ) fordern sie die „umgehende Einberufung“ des Gremiums. Denn der Landesregierung sind die Personalprobleme schon länger bekannt. Bereits im vergangenen April beschloss der Beirat, dass das Land über geplante Schritte zur Entlastung der Mitarbeiter berichten solle.

Die Erfüllung gesetzlicher Aufgaben sei gefährdet.
Die Erfüllung gesetzlicher Aufgaben sei gefährdet.(Bild: Tröster Andreas)
Das Jugendamt beklagt auch in St. Johann Überlastung.
Das Jugendamt beklagt auch in St. Johann Überlastung.(Bild: Gerhard Schiel)
Heilig-Hofbauer wundert sich.
Heilig-Hofbauer wundert sich.(Bild: Markus Tschepp)

Politik wartet auf Analyse von Beraterfirma
Laut der Beantwortung einer Landtagsanfrage der Grünen wurde der Beschluss aber erst gar nicht an die zuständige Stelle weitergeleitet. „Jetzt haben wir es amtlich, dass seit fast einem Jahr überhaupt nichts passiert ist“, kritisiert Grün-Abgeordneter Simon Heilig-Hofbauer.

Die Ratlosigkeit in der Landesregierung ist offenbar groß. Weder im Büro Pewnys noch im Personalressort von Landesrat Josef Schwaiger, noch bei Landes-Chef Wilfried Haslauer (beide ÖVP) gibt es Ideen gegen die Personalprobleme. Alle wollen jetzt eine Organisationsanalyse des Unternehmensberaters KPMG abwarten. Die soll Ende Februar fertig sein. Dann soll es eine Online-Sitzung und später eine echte Sitzung des Beirats geben.

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