Die frühere Ansicht stütze sich auf eine einzige Studie, und diese spiegle nicht die Bedingungen einer richtigen Jagd wider, schreiben Forscher um Robyn Hetem von der University of the Witwatersrand in Südafrika. Die Wissenschaftler hätten damals die Körpertemperatur zahmer Geparden in einem Laufrad gemessen und daraus auf eine kritische Überhitzung von über 40 Grad unter den Bedingungen einer Jagd in der offenen Savanne geschlossen.
Körpertemperatur steigt erst nach der Jagd an
Hetem und seine Mitarbeiter implantierten dagegen sechs frei lebenden Geparden kleine Messgeräte unter die Haut, die die Körpertemperatur minütlich registrierten. Andere Geräte maßen die Aktivität der Tiere in Fünf-Minuten-Intervallen. Die Ergebnisse zeigten, dass die Temperatur der Tiere während ihrer Sprints bei der Verfolgung ihrer Beute kaum zunahm und im Bereich der normalen täglichen Schwankungen blieb. Auch ohne die angenommene starke Überhitzung beendeten die Tiere ihre Verfolgungsjagd meist nach etwa 300 Metern, schreiben die Forscher in den britischen "Biology Letters".
Stress für Temperaturerhöhung verantwortlich?
Der Erfolg der Jagd ließ dagegen überraschenderweise die Temperatur der Tiere ansteigen - und zwar mit 1,3 Grad auf mehr als das Doppelte als bei einer erfolglosen Jagd, aber bei gleicher Anstrengung. Auch nach der Jagd blieb die Temperatur erhöht, manchmal bis zu einem Tag lang. Der Grund dafür könnte eine Folge von Stress sein, glauben die Forscher, zunächst durch die erfolgreiche Jagd, schließlich aber auch durch das wachsame Ausschauen nach Konkurrenten wie Löwen und Hyänen, die dem erfolgreichen Geparden die Beute wieder streitig machen könnten.
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