Tränengas eingesetzt
Istanbul: Rückkehr der Gewalt am Taksim-Platz
Die Demonstranten hatten sich in einer Fußgängerzone versammelt, die zum Taksim-Platz führt. Der Platz war im vergangenen Mai und Juni das Zentrum der wochenlangen Proteste, die sich an einem Bauprojekt im nahe gelegenen Gezi-Park entzündet hatten und sich später allgemein gegen die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan richteten.
Bei den wochenlangen Demonstrationen war die Polizei mit aller Härte eingeschritten. Drei Demonstranten und ein Polizist kamen bei den Zusammenstößen ums Leben, zudem wurden rund 8.000 Menschen verletzt. Nach Schätzungen der Polizei beteiligten sich 2,5 Millionen Menschen in 80 türkischen Städten an den Demonstrationen. Das harsche Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten wurde von vielen Ländern kritisiert, die EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei wurden belastet.
Istanbuls Gouverneur erklärt Demo für illegal
Vor dem erneuten Aufflammen der Gewalt hatte Istanbuls Gouverneur Hüseyin Avni Mutlu eine für Samstagabend auf dem Taksim-Platz geplante Demonstration für illegal erklärt. Sie sei nicht genehmigt, sagte Mutlu kurz vor dem geplanten Beginn des Protests nach Angaben lokaler Medien. Zuvor hatte Mutlu über den Kurznachrichtendienst Twitter angekündigt, dass der an den Taksim-Platz angrenzende Gezi-Park am Sonntag wiedereröffnet werden soll.
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