Schüller, der sich derzeit zu einer Vortragsreihe in den USA befindet, hätte am 17. Juli in der Kleinstadt Dedham im US-Staat Massachusetts in der Pfarrkirche zur heiligen Susanna auftreten sollen. Laut einem Sprecher der Erzdiözese gebe es in Boston sowie in anderen Diözesen der USA den Grundsatz, "Einzelpersonen keine öffentlichen Auftritte in katholischen Pfarren oder bei kirchlichen Ereignissen zu erlauben, wenn deren Positionen der katholischen Lehre widersprechen", zitierte die Nachrichtenagentur "Kathpress" den Zeitungsbericht.
O'Malleys Vorgehen könnte durchaus im Sinne des neuen Pontifikats sein. Schließlich gehört der Kardinal zum von Franziskus bestimmten achtköpfigen Beratergremium für die Kurienreform. Außerdem hat sich Müller erst am Dienstag äußerst kritisch gegenüber der Pfarrerinitiative geäußert. Deren Aufruf zum Ungehorsam widerspreche dem Dienst des Priesters, pastorale Herausforderungen unserer Zeit seien "in Einheit mit dem Bischof" zu besprechen.
Schüller will trotzdem auftreten
Schüller selbst will seinen geplanten Vortrag trotz Auftrittsverbots halten. "Die Organisatoren haben bereits ein Ersatzquartier organisiert, das sich nicht im Besitz der Kirche befindet", sagte er gegenüber dem ORF. Zielpublikum seien Interessierte an der Pfarrerinitiative und ihren Forderungen. Vor allem engagierte Laien würden zu den Vorträgen erwartet.
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