Gut 58.000 Menschen kamen laut OECD 2011 nach Österreich - das waren um rund 12.500 Personen bzw. um 27 Prozent mehr als im Jahr davor. Einen höheren Anstieg wiesen nur Deutschland und Irland aus.
Die Neuzuwanderung nach Österreich lag - gemessen an der Gesamtbevölkerung - mit 0,7 Prozent leicht über dem OECD-Schnitt von 0,6 Prozent. Insgesamt wanderten 2011 gut vier Millionen Menschen dauerhaft in die OECD-Staaten ein, das waren zwei Prozent mehr als 2010.
Vor allem Migranten aus EU-Mitgliedsländern
Nach Österreich kamen hauptsächlich Migranten aus EU-Mitgliedsstaaten. Fast jeder sechste Zuwanderer kam im Jahr 2011 (für 2012 liegen bisher lediglich vorläufige Zahlen vor) aus Deutschland, die zweitgrößte Gruppe waren die Rumänen, an dritter Stelle folgt Ungarn.
Migrantenhaushalte als "Nettozahler"
Die erstmals im OECD-Migrationsausblick durchgeführte Analyse der fiskalischen Folgen der Zuwanderung für die Zielländer zeigt, dass Österreich von der Migration profitiert: Die Zuwandererhaushalte steuerten zwischen 2007 und 2009 jährlich jeweils knapp 2.400 Euro an Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen, abzüglich der Transferzahlungen, zur Staatskasse bei.
Im OECD-Durchschnitt waren das zwar 3.200 Euro, dafür erhöhten sich die Nettozahlungen der Migrantenhaushalte in Österreich - anders als für die Masse der OECD-Länder - wesentlich stärker als jene der im Land Geborenen.
Höhere Beschäftigungsquote von Zuwanderern
Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Beschäftigungsquote von Zuwanderern steigt. Allein die bessere Integration hochqualifizierter Migranten in den Arbeitsmarkt könnte die Nettoeinnahmen des Staates um eine halbe Milliarde Euro pro Jahr steigern, berechneten die Studienautoren.
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