Unlautere Werbung?
Zirben-Zoff: Kärntner zerrt Red Bull vor Gericht
Daniel Abart hat keine Angst vor Großkonzernen. Im Gegenteil: Er bringt sie vor Gericht. Nachdem der Kärntner Zirben-Hersteller bereits Amazon geklagt hatte, geht er jetzt auch gegen den Red Bull-Konzern in Salzburg vor. Ihm gehe es um „Fairness, Transparenz und Konsumentenschutz“, wie er der „Krone“ verrät.
Darf mit gesundheitlichen Eigenschaften von Zirbenholz geworben werden – ohne wissenschaftliche Beweise? Um diese Frage dreht sich die Zivilklage des Kärntner Unternehmers Daniel Albart, der mit seiner Firma „Zirbelino“ verschiedenste Produkte aus Zirbenholz anbietet. Was Abart bei der Bewerbung seiner Produkte nicht tut: Dem Zirbenholz eine gesundheitsfördernde Eigenschaft zuschreiben, wie beispielsweise eine Senkung der Herzfrequenz. Dazu gibt es nämlich noch keine wissenschaftlichen Nachweise.
Wir setzen uns weiterhin für fairen Wettbewerb, Transparenz und Aufklärung im Sinne des Konsumentenschutzes ein.
Daniel Abart, Geschäftsführer „Zirbelino“
„Uns geht es um Fairness“
Genau diese Art von irreführender bzw. unlauterer Werbung ist Abart ein Dorn im Auge, da ihm schon selbst in Deutschland solche Werbung gerichtlich untersagt wurde. „Uns geht es um Fairness, Transparenz und Konsumentenschutz“, betont der Kärntner. Für alle sollen im wirtschaftlichen Wettbewerb die gleichen Regeln gelten – gerade auch für Konzerne. Deshalb reichte er bereits eine Zivilklage gegen Amazon ein, die für die Inhalte in den Online-Shops verantwortlich ist. Mit erstem Erfolg: Das Landesgericht Klagenfurt gab der „Einstweiligen“ statt.
Nun hat Abart Red Bull im Visier: Tochtergesellschaften des Salzburger Energydrink-Herstellers haben laut seiner Klage Zirbenprodukte unlauter beworben. Deshalb reichte der Kärntner auch hier Klage ein und beantragte eine einstweilige Verfügung. Am Mittwoch wurde der Fall im Landesgericht Salzburg verhandelt. Bislang noch ohne ein Ergebnis.
