Steirische Bilanz

Rekord: So viele Unwetter-Einsätze wie noch nie

Steiermark
16.09.2024 14:30

Die steirischen Feuerwehren stehen seit Tagen unter Strom – wieder einmal. Bereits am Montag wird man die Rekord-Unwetter-Einsatzzahl des Vorjahres überbieten. Auch sonst sorgte das Tief Annette für einige Rekorde. 

Gleich einige unerfreuliche Superlative lassen sich auf die Folgen von Tief Annette zurückführen. So verzeichnete man am Wochenende etwa in Mariazell so früh wie noch nie eine flächendeckende Schneedecke. Am Hausberg der Grazer, dem Schöckl, wurden 160 km/h starke Orkanböen gemessen. Ebenfalls ein absoluter Spitzenwert!

Regenschauer gehen weiter
Und auch wenn sich die Lage in der Steiermark mittlerweile grundsätzlich entspannt hat, blickt man den nächsten Stunden da und dort sehr wohl noch mit Sorge in den Himmel: „In Thörl, Mariazell oder etwa Kapfenberg könnte es schon noch einmal zu Problemen kommen“, sagt der steirische Feuerwehr-Sprecher Thomas Meier. Ein zu viel an Regen wäre nicht gut.

In Edelstauden (Bezirk Graz-Umgebung) richtete der Sturm auch einen enormen Schaden an.
In Edelstauden (Bezirk Graz-Umgebung) richtete der Sturm auch einen enormen Schaden an.(Bild: FF Edelstauden)

Evakuierungszelt blieb leer
Auch in der Gemeinde St. Barbara im Mürztal ist die Lage nach wie vor angespannt: „Wir haben bis in die Nachtstunden gearbeitet. Kurzfristig sah es so aus, als ob einige Bewohner evakuiert werden müssten – dem war dann aber nicht so“, erzählt Robert Pusterhofer, Feuerwehr-Sprecher der Region, erleichtert. Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu 100 Personen wurden aufgebaut, diese blieben aber Gott sei Dank leer. Insgesamt 500 Mitglieder waren allein in dieser Region in den letzten beiden Tagen im Einsatz.

Vorsichtige Entwarnung gab es landesweit auch hinsichtlich der Hochwassergefahr: Die Pegelstände als auch die Durchflussmengen waren an den Messstellen bei den meisten steirischen Fließgewässern am Montagvormittag im Abnehmen.

Licht ging wieder an
Die landesweite Stromversorgungslage besserte sich ebenso: Montagfrüh waren „nur“  noch rund 800 Haushalte ohne Strom, hieß es vonseiten der Energie Steiermark.

Indes steht bereits fest, dass das Unwetter-Rekordjahr 2023 heuer abermals übertrumpft wird: „Im Vorjahr zählten wir insgesamt 5953 Unwetter-Einsätze in der Steiermark, heuer sind es bereits 5853“, sagt Thomas Meier zur „Krone“. Die fehlenden 100 werde man vermutlich noch am Montag machen.

Damit setzt sich ein jahrelanger Trend fort: „2022 waren es 2660 Unwetter-Einsätze, 2021 mussten wir 1222 ausrücken“, weiß Meier.

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